for Franz von Zülow
Franz von Zülow
1883 Wien - 1963 Wien
Zülow war ein österreichischer Maler und Grafiker.
Herkunft:
Er entstammt der Linie Möllenbeck der Familie Zülow. Der preußische Generalmajor Jakob von Zülow (1729–1802) ist einer seiner Vorfahren. Seine Eltern waren Franz Ernst Emil von Zülow (* 23. Juli 1853; † 1. Juli 1894) und dessen Ehefrau Marie Schwarz aus Haugsdorf.
Leben:
Franz von Zülow erhielt von 1901 bis 1903 eine graphische Ausbildung an der Allgemeinen Zeichenschule und der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und war kurzfristig Hospitant an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl. Anschließend besuchte er bis 1906 die Kunstgewerbeschule. 1908 wurde er Mitglied der Wiener Secession. 1912 ermöglichte ihm das fürstlich Liechtensteinische Reisestipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa.
1915–1919 leistete er Militärdienst im Ersten Weltkrieg und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft.
1920–1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Ab 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Hirschbach im Mühlkreis und unternahm mehrere Auslandsreisen. Zülow gehörte in der Zwischenkriegszeit der Zinkenbacher Malerkolonie an. 1933 erhielt Franz von Zülow den Österreichischen Staatspreis. 1949 begann er eine Lehrtätigkeit an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (damals Kunstschule Linz). 1955 wurde er Ehrenmitglied und Präsident der Mühlviertler Künstlergilde (seit 2001 Zülow Gruppe) und 1958 Ehrenmitglied der Wiener Secession.
1968 wurde die Zülowgasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt. Das Wohnhaus samt Inventar in Unterhirschbachgraben 16 (Gemeinde Hirschbach im Mühlkreis) steht unter Denkmalschutz.
Schaffen:
Zülows Kunst wurzelt in den Bestrebungen der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte am Beginn des 20. Jahrhunderts, woher sich auch seine Vielseitigkeit ableiten lässt. Er betätigte sich auf den verschiedensten Gebieten der angewandten Künste und schuf Bilderbücher, Kalenderblätter, Graphikzyklen, aber auch Wandmalereien und -teppiche, entwarf Tapeten und Stoffmuster, dekorierte Hausrat, bemalte Möbel und Einrichtungsgegenstände.
Technik
Das Hauptgewicht seines Schaffens liegt auf der Druckgrafik, deren technische Möglichkeiten er experimentell erweiterte. Der von ihm erfundene Papierschnittdruck wurde 1907 patentiert. Bei diesem Verfahren wird das Motiv aus einem Blatt Papier ausgeschnitten, die dadurch entstehende Schablone sodann eingefärbt und seitenverkehrt abgedruckt. Zum Unterschied von der herkömmlichen Schablonentechnik wird die Darstellung also nicht von den ausgeschnittenen Negativformen bestimmt, sondern von den verbleibenden Stegen. Diese bilden ein Netz schwarzer Umrisslinien; die freien Flächen dazwischen werden kräftig koloriert. Die solcherart erzielte Wirkung eines Cloisonné ist eine charakteristische Gestaltungsabsicht Zülows und tritt oft auch in anderen Techniken auf.
Themen
Zu dieser vom Jugendstil herrührenden, dekorativen Flächenkunst traten Einflüsse der Volkskunst, sodass man bei Zülow von einer naiv vereinfachten Ornamentik auf hohem künstlerischem Niveau sprechen kann. Auch thematisch bevorzugte Zülow anspruchslose Sujets: Landschaften, das bäuerliche Leben, religiöse Motive, märchenhafte und phantastisch-exotische Szenen. Parallel zu diesem kunstgewerblich orientierten Œuvre entstanden aber auch Ölgemälde – fast ausschließlich Landschaften –, die sich durch einen expressiven und malerischen Farbauftrag auszeichnen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Zülow
Herkunft:
Er entstammt der Linie Möllenbeck der Familie Zülow. Der preußische Generalmajor Jakob von Zülow (1729–1802) ist einer seiner Vorfahren. Seine Eltern waren Franz Ernst Emil von Zülow (* 23. Juli 1853; † 1. Juli 1894) und dessen Ehefrau Marie Schwarz aus Haugsdorf.
Leben:
Franz von Zülow erhielt von 1901 bis 1903 eine graphische Ausbildung an der Allgemeinen Zeichenschule und der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und war kurzfristig Hospitant an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl. Anschließend besuchte er bis 1906 die Kunstgewerbeschule. 1908 wurde er Mitglied der Wiener Secession. 1912 ermöglichte ihm das fürstlich Liechtensteinische Reisestipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa.
1915–1919 leistete er Militärdienst im Ersten Weltkrieg und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft.
1920–1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Ab 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Hirschbach im Mühlkreis und unternahm mehrere Auslandsreisen. Zülow gehörte in der Zwischenkriegszeit der Zinkenbacher Malerkolonie an. 1933 erhielt Franz von Zülow den Österreichischen Staatspreis. 1949 begann er eine Lehrtätigkeit an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (damals Kunstschule Linz). 1955 wurde er Ehrenmitglied und Präsident der Mühlviertler Künstlergilde (seit 2001 Zülow Gruppe) und 1958 Ehrenmitglied der Wiener Secession.
1968 wurde die Zülowgasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt. Das Wohnhaus samt Inventar in Unterhirschbachgraben 16 (Gemeinde Hirschbach im Mühlkreis) steht unter Denkmalschutz.
Schaffen:
Zülows Kunst wurzelt in den Bestrebungen der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte am Beginn des 20. Jahrhunderts, woher sich auch seine Vielseitigkeit ableiten lässt. Er betätigte sich auf den verschiedensten Gebieten der angewandten Künste und schuf Bilderbücher, Kalenderblätter, Graphikzyklen, aber auch Wandmalereien und -teppiche, entwarf Tapeten und Stoffmuster, dekorierte Hausrat, bemalte Möbel und Einrichtungsgegenstände.
Technik
Das Hauptgewicht seines Schaffens liegt auf der Druckgrafik, deren technische Möglichkeiten er experimentell erweiterte. Der von ihm erfundene Papierschnittdruck wurde 1907 patentiert. Bei diesem Verfahren wird das Motiv aus einem Blatt Papier ausgeschnitten, die dadurch entstehende Schablone sodann eingefärbt und seitenverkehrt abgedruckt. Zum Unterschied von der herkömmlichen Schablonentechnik wird die Darstellung also nicht von den ausgeschnittenen Negativformen bestimmt, sondern von den verbleibenden Stegen. Diese bilden ein Netz schwarzer Umrisslinien; die freien Flächen dazwischen werden kräftig koloriert. Die solcherart erzielte Wirkung eines Cloisonné ist eine charakteristische Gestaltungsabsicht Zülows und tritt oft auch in anderen Techniken auf.
Themen
Zu dieser vom Jugendstil herrührenden, dekorativen Flächenkunst traten Einflüsse der Volkskunst, sodass man bei Zülow von einer naiv vereinfachten Ornamentik auf hohem künstlerischem Niveau sprechen kann. Auch thematisch bevorzugte Zülow anspruchslose Sujets: Landschaften, das bäuerliche Leben, religiöse Motive, märchenhafte und phantastisch-exotische Szenen. Parallel zu diesem kunstgewerblich orientierten Œuvre entstanden aber auch Ölgemälde – fast ausschließlich Landschaften –, die sich durch einen expressiven und malerischen Farbauftrag auszeichnen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Zülow
Person TypeKünstler
primaryMedia | Name | Date | peopleObjectsLink |
---|---|---|---|
for Ernst Balluf | Ernst Balluf | 1921 Linz, Oberösterreich - 2008 Linz, Oberösterreich | |
for Wolfram Prasthan Dachauer | Wolfram Prasthan Dachauer | 1940 Linz, Oberösterreich - 2016 Amstetten, Niederösterreich | |
for Maximilian Florian | Maximilian Florian | 1901 Klagenfurt, Kärnten - 1982 Klosterneuburg, Niederösterreich | |
for Claus Pack | Claus Pack | 1921 Wien - 1997 Wien | |
for Gottfried Buchberger | Gottfried Buchberger | 1909 Wien - 1998 Wien | |
for Alexander Pawlowitz | Alexander Pawlowitz | 1884 Wien - 1964 Wien | |
for Rudolf Ullik | Rudolf Ullik | 1900 Wien - 1996 Wien | |
for Viktor Lederer | Viktor Lederer | 1935 Wien - 2017 Wien | |
for Armin Pramstaller | Armin Pramstaller | 1938 Dornbirn, Vorarlberg - 2002 Dornbirn, Vorarlberg | |
for Anton Velim | Anton Velim | 1892 Wien - 1954 Wien | |
for Leopold Hauer | Leopold Hauer | 1896 Wien - 1984 Lengenfeld, Niederösterreich | |
for Robert Schöller | Robert Schöller | geb. 1950 in Ennsdorf, Niederösterreich |