Armin Pramstaller
Pramstaller war ein österreichischer bildschaffender Künstler mit Schwerpunkt Druckgrafik und Radierung.
Leben:
Pramstaller war der Älteste der drei Kinder von Gottfried und Maria Pramstaller. Er hatte zwei Schwestern. Bis zu seinem 10. Lebensjahr verbrachte er eine vom Krieg weitgehend verschonte Kindheit, obwohl der Vater eingezogen war. 1948 erlitt er einen Unfall, der sein weiteres Leben belastete. Er fiel von einer Schaukel und war fortan rechtsseitig gelähmt. Der immer schon still in sich gekehrte sensible Junge wurde zum Grübler mit „ausgeprägtem Hang zu Nachdenklichkeit vielleicht sogar Schwermut.“ Das dürfte den Grundstein für seine ganze zukünftige künstlerische Laufbahn gebildet haben, obwohl er das nach außen immer herunterspielte: „ich musste nur auf die linke Hand umlernen“.
1971 lernte er Ulrike Mauer kennen, sie heiraten am 30. Juli 1973. Sie war die Stütze für sein gesamtes Kunstschaffen, und absolvierte noch nach seinem Tod zwischen 2010 und 2014 ein Magister-Studium an der Universität in Innsbruck. Margit Krismer hat in ihrem Werkverzeichnis "Armin Pramstaller Die Radierungen" auch das Private ausführlich geschildert. Armin Pramstaller starb unerwartet an einem Schlaganfall.
Ausbildung:
Während der Jahre an der Dornbirner Realschule (1953–1959) reifte in ihm der Entschluss, Kunst zu studieren. Er begleitete seinen Zeichenlehrer Alfons Kräutler in die Natur zum Malen, beschäftigte sich mit der Vorarlberger Kunstgeschichte, studierte die Landschafts- und Porträtzeichnungen von Wolf Huber, Rudolf Wacker, Karl Eyth. Während der Mittelschulzeit entstanden Landschaftsstudien, daneben Stillleben und Selbstporträts, auch Linolschnitte.
An der Akademie der bildenden Künste Wien begann er sein Studium im Herbst 1959, in den Meisterklassen bei Christian Ludwig Martin und Maximilian Melcher. Daneben besuchte er den Abendakt bei Herbert Boeckl.
Schon zu der Zeit galt Pramstaller als „Kaiser der Strichätzung“ und Maximilian Melcher bezeichnete ihn später als „einen seiner bedeutendsten Schüler“ und als einen „der besten Österreichs.“ Unikate sind insoweit aus den Anfängen seiner Laufbahn ein Porträt A.E. von 1965 oder ein Linolschnitt von 1959. Beide sind als Geschenke des Künstlers im Privatbesitz.
„Die frühen Radierungen zeigen die Auseinandersetzung mit der Zeichnung Vincent van Goghs sowie mit den Werken der großen englischen Radierer des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts F.Semour Haden, J. A. McNeill Whistler, Frank Brangwyn.“
Nach seinen Studienjahren in Wien kehrte er 1965 nach Vorarlberg zurück, um einer Anstellung als Kunsterzieher am musisch-pädagogischen Realgymnasium in Feldkirch nachzukommen. Doch der Schulbetrieb war seine Sache nicht. Nach zwanzig Jahren wurden „Broterwerb und Lehrberuf ... ihm zur unerträglichen, bedrückenden Belastung.“ 1985 zog er sich gänzlich aus dem Lehrberuf zurück, um sich ungeteilt seiner künstlerischen Berufung zu widmen. Beides ging gesundheitlich nicht mehr.
Preise und Ankäufe:
1966 Preis des 10. Österreichischen Grafik-Wettbewerbs Innsbruck
1967 Preis der 18. Österreichischen Jugendkulturwochen Innsbruck
1973 ÖBB Ankaufspreis
1973 Anerkennungspreis der Dr. Ernst Koref-Stiftung
1978 Preis der Art Society des Internationalen Währungsfonds (IWF) Washington, USA
1980 Ankauf beim 17. Österreichischen Graphik-Wettbewerb Innsbruck
1982 Ankaufspreis beim 2. Römerquelle - Kunstwettbewerb
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Armin_Pramstaller