for Klaus Pobitzer
Klaus Pobitzer
geb. 1971 in Schlanders, Südtirol
Pobitzer ist ein in Wien und Schlanders lebender Südtiroler Künstler. 1995 bis 2000 absolvierte er ein Diplomstudium bei Gunter Damisch und Michelangelo Pistoletto an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Werkcharakteristik
Installationen und konzeptuelle Projekte im öffentlichen Raum, Computerzeichnungen, Ready-mades, skulpturale Objekte, Aktionen, Performances, Videos und Konzeptkunst (speziell via Social Media); Ausstattung und Design für Architekturprojekte.
Schwerpunkte:
Figureninstallationen
Seit 2000 ist eine Konstante in Pobitzers Arbeit die Installation großer figuraler, computergezeichneter Objekte an öffentlichen Orten bzw. für Ausstellungsräumlichkeiten. Projekte im Bereich städtischer Öffentlichkeit wurden u. a. in Palermo, Wroclaw (Polen), Sorrent (bei Neapel), Innsbruck, Mailand, Balaklava (Krim/Ukraine) oder Busan (Korea) realisiert, Ausstellungen in Gent und New York, in Wien für das Leopold Museum im Wiener Museumsquartier und die Kunsthalle Wien. Grundlage bilden in digitale Zeichnungen umgesetzte, meist ganzfigurige Porträt- oder Gruppenfotos, die für die Installationen bis zu einer Höhe von 30 m skaliert werden.
Aktionen/Performances
Einige der performativen Projekte, die Pobitzer im öffentlichen Raum platziert, wenden dasselbe Motiv- und dramaturgische Material auf unterschiedliche Umgebungen an. Die Gorillaherde, die in Gent eine Stadtführung im Boot mitmacht (Close but no sigar 2006), ruft ein Jahr später in Bleiburg (Kärnten) und auf dem Karlsplatz eine Bananenrepublik aus (All about Bananas, 2007). Die Performance Habs-Burger (Salotto.Vienna, Triest, 2014), die anlässlich des Gedenkjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs symbolisch das Schicksal des Habsburgerreichs nacherzählte, indem sie den Doppeladler als faschiertes Laibchen an zwei von Sternwerfern geblendete Zuschauer verfütterte, fand in einem größeren Maßstab ihre Fortsetzung im Projekt Habsburgerstand ([habːsˈbøːɐ̯ɡɐːstand], in Kooperation mit Julius Deutschbauer, 2015). Ein gelber Wagen mit eigenen Hoheitszeichen versuchte einen Monat lang, ein Fremdkörper in den Augen von Touristen und Einheimischen zu sein, denen die verbliebenen Artefakte und Ikonen der Habsburgermonarchie schon vor längerer Zeit zum Konsumartikel oder Staubfänger geworden sind. An öffentlichen Orten in Wien, die auf bestimmte Weise mit dem habsburgischen Erbe assoziiert werden, wie das Schloss Schönbrunn, der Franz-Josefs-Bahnhof oder die Votivkirche, öffnete sich in der Alltagswirklichkeit eine Produktionsstätte von ungenießbarem Fleisch, verbrannten Keksen, von grotesk-obsessiven Dichterlesungen und Jam Sessions sowie künstlerischen Kleinaktionen, die auch dem Publikum Gelegenheit zur kreativen Eigenproduktion gaben.
Social Sensation Sculptures
Das Habsburger-Projekt reiht sich damit auch unter die von Pobitzer so benannten Social Sensation Sculptures, Objekte von unterschiedlicher Zusammensetzung, die beabsichtigen, den Betrachtenden Widerstand zu leisten, indem sie sich ihnen einerseits in ihrer angestammten Umgebung in den Weg stellen und sich andererseits zu einem Thema direkt aus dieser Umgebung äußern, das entweder vergessen oder bewusst verdrängt wurde. Folgerichtig beschäftigen sich einige davon mit Pobitzers Südtiroler Heimat. Schon die erste als Social Sensation Sculpture definierte Videopräsentation, Oder waren sie vielleicht bunt?, thematisierte einen Kindesmisshandler, der in Schlanders unbehelligt sein Unwesen treiben durfte. Zuletzt nahm die Performance Lumina Nigra (Bozen, Museion, 2014) die Aufnahme des ersten farbigen Südtirolers unter die Tiroler Schützen zum Anlass einer ironischen Befragung des Sagen- und Traditionsgutes der Südtiroler.
Einzelausstellungen (Auswahl):
2007
Klaus Pobitzer: Dämmerung, Galerie Annie Gentils, Antwerp (Belgium)
All about bananas, Kunsthalle Wien, Vienna (progetto in uno spazio pubblico / project - public space Karlsplatz)
Leogolf, Museum Leopold, Vienna
2006
BAR-Code, a cura di / curated by P. Van Cauteren, B. Ieemans, S.M.A.K., Gent (Belgium)
2005
People, Nuova Fiera di Milano, Rho – Pero (MI)
2004
Fred and Mary, Corleone (PA) (installazione / installation)
Uomini di Palermo, a cura di / curated by J. Weishäupl, Kalsa, Palermo
Neptune, Lab04, Kos (Greece)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Pobitzer
Werkcharakteristik
Installationen und konzeptuelle Projekte im öffentlichen Raum, Computerzeichnungen, Ready-mades, skulpturale Objekte, Aktionen, Performances, Videos und Konzeptkunst (speziell via Social Media); Ausstattung und Design für Architekturprojekte.
Schwerpunkte:
Figureninstallationen
Seit 2000 ist eine Konstante in Pobitzers Arbeit die Installation großer figuraler, computergezeichneter Objekte an öffentlichen Orten bzw. für Ausstellungsräumlichkeiten. Projekte im Bereich städtischer Öffentlichkeit wurden u. a. in Palermo, Wroclaw (Polen), Sorrent (bei Neapel), Innsbruck, Mailand, Balaklava (Krim/Ukraine) oder Busan (Korea) realisiert, Ausstellungen in Gent und New York, in Wien für das Leopold Museum im Wiener Museumsquartier und die Kunsthalle Wien. Grundlage bilden in digitale Zeichnungen umgesetzte, meist ganzfigurige Porträt- oder Gruppenfotos, die für die Installationen bis zu einer Höhe von 30 m skaliert werden.
Aktionen/Performances
Einige der performativen Projekte, die Pobitzer im öffentlichen Raum platziert, wenden dasselbe Motiv- und dramaturgische Material auf unterschiedliche Umgebungen an. Die Gorillaherde, die in Gent eine Stadtführung im Boot mitmacht (Close but no sigar 2006), ruft ein Jahr später in Bleiburg (Kärnten) und auf dem Karlsplatz eine Bananenrepublik aus (All about Bananas, 2007). Die Performance Habs-Burger (Salotto.Vienna, Triest, 2014), die anlässlich des Gedenkjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs symbolisch das Schicksal des Habsburgerreichs nacherzählte, indem sie den Doppeladler als faschiertes Laibchen an zwei von Sternwerfern geblendete Zuschauer verfütterte, fand in einem größeren Maßstab ihre Fortsetzung im Projekt Habsburgerstand ([habːsˈbøːɐ̯ɡɐːstand], in Kooperation mit Julius Deutschbauer, 2015). Ein gelber Wagen mit eigenen Hoheitszeichen versuchte einen Monat lang, ein Fremdkörper in den Augen von Touristen und Einheimischen zu sein, denen die verbliebenen Artefakte und Ikonen der Habsburgermonarchie schon vor längerer Zeit zum Konsumartikel oder Staubfänger geworden sind. An öffentlichen Orten in Wien, die auf bestimmte Weise mit dem habsburgischen Erbe assoziiert werden, wie das Schloss Schönbrunn, der Franz-Josefs-Bahnhof oder die Votivkirche, öffnete sich in der Alltagswirklichkeit eine Produktionsstätte von ungenießbarem Fleisch, verbrannten Keksen, von grotesk-obsessiven Dichterlesungen und Jam Sessions sowie künstlerischen Kleinaktionen, die auch dem Publikum Gelegenheit zur kreativen Eigenproduktion gaben.
Social Sensation Sculptures
Das Habsburger-Projekt reiht sich damit auch unter die von Pobitzer so benannten Social Sensation Sculptures, Objekte von unterschiedlicher Zusammensetzung, die beabsichtigen, den Betrachtenden Widerstand zu leisten, indem sie sich ihnen einerseits in ihrer angestammten Umgebung in den Weg stellen und sich andererseits zu einem Thema direkt aus dieser Umgebung äußern, das entweder vergessen oder bewusst verdrängt wurde. Folgerichtig beschäftigen sich einige davon mit Pobitzers Südtiroler Heimat. Schon die erste als Social Sensation Sculpture definierte Videopräsentation, Oder waren sie vielleicht bunt?, thematisierte einen Kindesmisshandler, der in Schlanders unbehelligt sein Unwesen treiben durfte. Zuletzt nahm die Performance Lumina Nigra (Bozen, Museion, 2014) die Aufnahme des ersten farbigen Südtirolers unter die Tiroler Schützen zum Anlass einer ironischen Befragung des Sagen- und Traditionsgutes der Südtiroler.
Einzelausstellungen (Auswahl):
2007
Klaus Pobitzer: Dämmerung, Galerie Annie Gentils, Antwerp (Belgium)
All about bananas, Kunsthalle Wien, Vienna (progetto in uno spazio pubblico / project - public space Karlsplatz)
Leogolf, Museum Leopold, Vienna
2006
BAR-Code, a cura di / curated by P. Van Cauteren, B. Ieemans, S.M.A.K., Gent (Belgium)
2005
People, Nuova Fiera di Milano, Rho – Pero (MI)
2004
Fred and Mary, Corleone (PA) (installazione / installation)
Uomini di Palermo, a cura di / curated by J. Weishäupl, Kalsa, Palermo
Neptune, Lab04, Kos (Greece)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Pobitzer
Person TypeKünstler
primaryMedia | Name | Date | peopleObjectsLink |
---|---|---|---|
Sylvia Eckermann | geb. in 1962 Wien | ||
for Kerstin von Gabain | Kerstin von Gabain | geb. 1979 in Palo Alto, USA | |
for Elisabeth Penker | Elisabeth Penker | geb. 1974 in Reißeck, Kärnten | |
Michele Pablo Chiereghin | geb. 1977 in Adria, Italien | ||
Thomas Geiger | geb. 1983 in Lörrach, Deutschland | ||
for Milan Mladenovic | Milan Mladenovic | geb. 9.01.1980 in Niš, Serbien | |
for Johanna Tinzl | Johanna Tinzl | geb. 1976 in Innsbruck, Tirol | |
Maria Hanl | geb. 1969 in Oberösterreich | ||
Christoph Meier | geb. 1980 in Wien | ||
for Katrin Plavcak | Katrin Plavcak | geb. 1970 in Gütersloh, Deutschland | |
Michael Kargl | geb. 1975 in Hall in Tirol | ||
Thomas Feuerstein | geb. 1968 in Innsbruck, Tirol |