Berlin (links)
Künstler/in
Anneliese Schrenk
(geb. 1974 in Weiz, Steiermark)
Date2017
ClassificationsObjekt
MediumLeder, Metall, Kinesiologietape
Dimensions248 × 140 × 15 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28224
DescriptionIn der neuen Serie „Portraits” bedient sich die Künstlerin drei simpler Schnitte, um eingängige menschliche Mimik mit der Haut geschlachteter Rinder zu arrangieren. Mit den Emoticon-artigen Gesichtern thematisiert die Künstlerin auch hier die Inkohärenz archaischer Bedeutungsebenen zwischen Tier und Mensch. Ironisch und voller verzweifelter Belustigung strahlen großformatige menschliche Fratzen von den Ausstellungswänden. Das Gesicht der Menschheit, virtuos geformt aus industriell verarbeiteter Tierhaut ahnt, dass auf dieser Welt ein Missstand vorherrschen muss. „Im Grunde ist das Punkt-Strich-Gesicht ein Zeichen das jeder erkennt, egal aus welchem Kulturkreis. Die Maske im traditionellen Sinn gab und gibt den Menschen die Möglichkeit sich in etwas oder jemanden anderen zu verwandeln. In Zeremonien und Ritualen wurde ihr oft eine spirituelle, übergeordnete Kraft zugeschrieben”, sagt die Künstlerin und sieht hier durchaus eine positive Seite in der Zelebration alternativer Wahrheiten. Kritisch betrachtet ist die Maske bei Schrenk auch eine Metapher für das Gesicht der heutigen Regierungen. Die großangelegte Irreführung der globalen Bürgerschaft, die sich angesichts der Qualität entdemokratisierender Irritationsstrategien der Medien- und Weltpolitik hilflos fragt: Soll man weinen oder lachen?Johann Haehling, 2017
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erworben 1983