FassadenScan Rom
Künstler/in
Ulla Rauter
(geb. 1980 in Wiener Neustadt, Niederösterreich)
Date2015
ClassificationsVideo
MediumVideo, 16:9, HD, color, sound
Dimensions4 min 16 sec 166 ms
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28134
DescriptionMein Projekt FassadenScan übersetzt äußere Architektur in Klänge:Die Fassaden der Häuserreihen werden zu Partituren, die im Soundprogramm mittels Sinusklängen vertont werden. Fenster, Türen, Fassadenelemente werden zu Tönen: Die vertikale Aufteilung bestimmt die Intervalle/Harmonien, ihr horizontaler Abstand wird
zum Rhythmus.Jedes Gebäude erzeugt so sein spezifisches Klangergebnis.
Seit mehreren Jahren führe ich das Projekt FassadenScan als Work in progress durch – Sukzessive erweitert sich das Repertoire an vertonten Gebäuden, deren audiovisuelle Architektur-Portraits als Archiv von mir angelegt und in Form von Kompositionen oder
als Live-Visuals kombiniert werden.
Während meines Aufenthalts in einer Stadt entstehen neue FassadenScans, die Architektur der Stadt wird zur musikalischen Komposition. Das Ergebnis sind audiovisuelle Video-Animationen, bei denen das vorbeiziehende Bild der Fassade an einer roten Scanlinie vertont wird, und als visuelle Partitur mitverfolgt werden kann.
Während meines Stipendium-Aufenthalts in Rom 2015 entstand ein Reihe neuer Fassaden-Scans. Rom mit seiner Architektur von der Antike bis heute bietet ein besonders reiches Spektrum an Fassaden unterschiedlicher Stile, Epochen und Funktionen.
Besonders spannend erschien mir eine Gegenüberstellung von zeitlich weit auseinander liegenden Phasen, in denen Bauten entstanden sind, die vergleichbare Funktionen erfüllten oder bewusste formale Annäherungen aufweisen.
Den bekannten Bauten aus römischer Antike, Mittelalter und Rennaissance in der Altstadt stellte ich als FassadenScans die Gebäude des ab 1938 unter Mussolinis errichteten Stadtprojekts EUR im Süden Roms gegenüber.
Die beiden FassadenScans “Colloseo” und “Palazzo della Civiltà” stellen einen akustischen Vergleich zwischen der Fassade des antiken Kolosseums und der faschistischen Neu-Interpretation des Colosseo Quadrato dar.
Ulla Rauter
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