Espiral
Künstler/in
Isa Rosenberger
(geb. 1969 in Salzburg)
Date2010/2013
ClassificationsVideo
MediumVideo 1-Kanalfassung auf USB-Stick, PAL, 16:9, SD, color, sound (dt.), Untertitel (engl.) und 3-Kanal-Videoinstallation auf USB-Stick, PAL, 16:9, SD, color, sound (dt.), Untertitel (engl.)
Paper Support2-teilig
Dimensions1-Kanalfassung: 13 min 51 sec 360 ms; 3-Kanal-Videoinstallation: Raum 1: 2 min 51 sec 280 ms; Raum 2: 8 min 8 sec 440 ms; Raum 3: 3 min 53 sec 80 ms
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28036
DescriptionIdee, Realisation & Schnitt: Isa Rosenberger; Tänzerin: Amanda Piña; Kamera: Reinhard Mayr"Espiral" ist Isa Rosenbergers künstlerische Auseinandersetzung mit der Rolle der österreichischen Banken in Südosteuropa.
Im Mittelpunkt von Espiral steht die Annäherung an Kurt Jooss' expressionistisches Ballett "Der grüne Tisch" (1932), eine tänzerische Darstellung des Zusammenhangs von Macht, Ökonomie und Krieg im Umfeld der Weimarer Republik und der ersten Weltwirtschaftskrise.
Eine weitere Ebene der Arbeit basiert auf Recherchen zur Rolle der österreichischen Banken sowohl nach den Transformationsprozessen in Osteuropa als auch in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Rosenberger zeigt Zusammenhänge zwischen der Öffnung im Osten und den Bilanzen und Gewinnen der Mutterhäuser im Westen auf.
Der Titel "Espiral" (zu deutsch Spirale) meint nicht nur die Sogwirkung und Zirkulation von Kapitalströmen, sondern ist auch der Name einer Tanz-Schule in Santiago de Chile, die durch Patricio Bunster - Tänzer, politischer Aktivist und ehemaliger Solist in Kurt Jooss’ Ensemble - mit gegründet wurde.
"Espiral" ist die faszinierende künstlerische Umsetzung einer komplexen Recherche, die Zusammenhänge zwischen den osteuropäischen Transformationsprozessen und ökonomischen Interessen herstellt. Die Arbeit fragt nach den Möglichkeiten künstlerischer Intervention innerhalb der Zusammenhänge von Macht, Geld und Geschichte. Dabei stellt sie mit dem Bezug auf Jooss' Grünen Tisch zugleich die Zeitlosigkeit wie auch die Notwendigkeit dieser Auseinandersetzung dar.
Søren Grammel
(Textauszug zur Ausstellung Espiral im Grazer Kunstverein, 2011)
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