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Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Ich lass Dir Deine Freiheit II
Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien

Ich lass Dir Deine Freiheit II

Künstler/in (geb. 1983 in Wien)
Date2013
ClassificationsGrafik
MediumFarbstift, Bleistift, Aquarell auf Papier, Faden
Dimensions1000 × 730 mm; Rahmen: 155 × 107,9 × 5,2 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27832
DescriptionDie Zeichnung „ich lass Dir Deine Freiheit II“ thematisiert das Verhältnismaß von Freiraum geben und Grenzen aufzeigen in einer Beziehung. Engt man zu sehr ein, erdrückt man den anderen – lässt man zu viel Freiheit, entschwindet er.
Ein Junge hält seinen linken Arm hoch, auf seiner Hand sitz ein kleiner Vogel. In der rechten Hand, die hinter den Rücken der Figur geführt ist, hält er ein Band, das an den Füßen des Vogels befestigt ist. Dem Federtier wird zwar der Weitblick gewährt, jedoch sind die Bande zwischen den beiden klar abgesteckt und nur einseitig bestimmt.

artists statement
Ich sehe Papier als skulpturales Material, weil es neben seiner Flächigkeit auch raumgreifende Qualitäten hat. Indem ich das Papier breche, biege und einschneide weiche ich die rein illusionistischen Konstrukte der Zeichnung auf und führe sie an den realen Raum heran. In meiner Arbeit soll das Medium beide Rollen übernehmen: die des Bildzeichens und die des Bildträgers. Der Bildträger bleibt nicht mehr auf seine Funktion als zweidimensionaler Bildgrund beschränkt. Er wird zu einer autonomen Form, der maßgeblich die Darstellung der Sujets mitgestaltet. In meiner Arbeitsweise entsteht daher das Bildzeichen Zug um Zug mit dem Bildträger. Sie verbinden sich zum fertigen Bild, angelegt in einem Spannungsfeld zwischen den
Kategorien Zeichnung und Skulptur.
Inhaltlich nehme ich das flüchtige Gefühl des Unbehagens in einer zwischenmenschlichen Beziehung als Ausgangspunkt. Dabei interessiere ich mich besonders für die unterschwelligen Strategien und Handlungsweisen die dazu dienen Dominanz seinem Gegenüber aufzubauen und zu erhalten. In Anlehnung an Pierre Bourdieus „symbolische Gewalt“ spüre ich jenen Situationen nach, die keine greifbaren und eindeutigen Über- und Angriffe erkennen lassen, sondern auf der emotionalen und psychischen Ebene stattfinden. Das Spektrum reicht dabei von Vorwürfen und Drohungen über Herabwürdigung, Beschämung bis zu Bedrängen, Einengen oder Rückzug und Schweigen – allesamt eingehüllt in den Deckmantel von „Liebe“ und „nur Dein-Bestes-Wollen“.
iris christine aue
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Foto: Iris Christine Aue
Iris Christine Aue
2013/2014
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Artothek des Bundes
Iris Andraschek
1985
© Bildrecht, Wien, 2016; Foto: Belvedere, Wien
Iris Andraschek
1985
© Bildrecht, Wien, 2024; Foto: Artothek des Bundes
Iris Dittler
2022
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Iris Andraschek; Videostill; © Bildrecht, Wien, 2019
Iris Andraschek
2016
© Bildrecht, Wien, 2017; Foto: Iris Andraschek; © Bildrecht, Wien, 2017
Iris Andraschek
2016
Foto: Iris Andraschek
Iris Andraschek
1995-2004
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Jean-Christophe Lett; Ausstellungsansicht  Le 3bisf, Aix-en-Prov ...
Iris Dittler
2017
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Galerie Martin Janda
Christine Hohenbüchler
2017
Foto: Artothek des Bundes
Christine Ljubanovic
Bahia/Paris 2009