Fünftes Bild: wie Jörg Schlick sich aushaucht und dabei die Lord Jim Loge an monochrom durchreicht, feat. Verwirklichungen, Probleme und eine halbe Idee
Künstlergruppe
monochrom
(gegründet 1993)
Date2007
ClassificationsMalerei
MediumC-Print, Öl auf Kunstfaser
Dimensions140 × 100 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27226
DescriptionErst im Angesicht des bevorstehenden Krebstodes von Jörg Schlick beginnt sich eine geeignete Form der Zusammenarbeit herauszukristallisieren. Bei Ganslsuppe wird erwogen, ob nicht monochrom die Lord Jim Loge weiterführen solle, und zwar in Form ihrer feindlichen Übernahme durch eine "hervorragend aufgestellte aufstrebende junge neoliberale KünstlerInnen-Gruppe namens monochrom, die vor allem mit Musical-Produktionen bekannt wurde" (Konzeptpapier vom Oktober 2005). Im Folgenden übergibt Schlick den "Sonne Busen Hammer"-Stempel an monochrom, und zwar angeblich zum "symbolischen Betrag von 2.500 Euro", was zwar nicht richtig ist, aber trotzdem irgendwie stimmt. Schlick bittet sich aus, damit dann aber auch etwas ordentlich Skandalträchtiges anzustellen. monochrom solle es - O-Ton Schlick - "tüchtig rocken lassen". Was er dann leider aber nicht mehr miterleben sollte, obwohl er sich doch so darauf gefreut hatte, denn, früher als prognostiziert, verstirbt er am 29. Dezember 2005 - den seinen nimmt's der Herr ja gern im Schlaf. Seine Bitte wird solchermaßen zur Hypothek des letzten Wunschs. Ein letzter Wunsch allerdings, dem unter den aktuellen Bedingungen von Kunstbetrieb nur schwer nachzukommen sein wird, schließlich sind so gut so wie alle Formen von Provokation längst katalogisiert und fachmännisch mit Kunstlack versehen worden. Und die Revolution wird sowieso nicht ge-copy-pasted werden. Guter Rat ist also fast so teuer wie ein kleinerer Neben-Kippenberger. Das Beste wird eh sein, den Stier bei den Hörnern zu packen. Also probiert monochrom es einfach mal aufs Geradewohl, indem sich die Gruppe auf ihr Eigentum an den Marken- und Verwertungsrechten aller zur Loge gehörigen Rechtsgüter, einschließlich der Verwendungsrechte für den Namen und der Publikationsrechte für die Zeitschrift, besinnt. Das könnte hinhauen: Copyright-G'schiss-as-usual. There's no Rechthaberei like Urherberrecht. Die Grazer Szene, die nicht umhin kann, davon Wind zu bekommen, schüttelt den unausgefüllten Januskopf. Es handelt sich um eines "dieser" Kopfschütteln, Sie wissen schon. Aber die werden vielleicht noch Augen machen - mal schauen. monochrom
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