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Foto: Katharina Karner
Bang! Bang! 01; Bang! Bang! 04; Bang! Bang! 05
Foto: Katharina Karner
Foto: Katharina Karner

Bang! Bang! 01; Bang! Bang! 04; Bang! Bang! 05

Künstler/in (geb. 1983 in Wien)
Date2008
ClassificationsGrafik
MediumC-Print auf Aluminium
Paper Support3-teilig
Dimensions60 × 90 × 2,3 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27040
DescriptionBang! Bang! - Nostalgic Fiction
C-Prints, Video-Kommentar

Drei Männer, aus drei Generationen, treffen aufeinander und tragen in dieser Arbeit im Kriegsspiel den Generationenkonflikt aus.

Hier verbinden sich Elemente aus den verschiedensten Bereichen und sind als Ganzes als Collage zu verstehen. Einerseits die Fotos verkleideter Männer dreier Generationen die Kriegspielen. Andererseits romantische Gemälde als Hintergründe aus der "guten alten Zeit" - vor ihrer Zeit, vor der Zeitgeschichte, die in krassem Gegensatz zu den futuristisch sein wollenden Kostümen stehen und doch heute schon wieder eine umgekehrte Utopie bilden, ein sehnliches Zurückblicken evozieren und damit mit den futuristischen Utopien der Science Fiction korrelieren, denn beides ist nichts anderes als ein Sehnen nach dem Besseren, sei es in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Dahinter versteckt ist die Gegenwart, verkleidet, kostümiert, sich wegfantasierend. Die einzige Brücke zur Realität bildet der nüchterne Kommentar des Historikers (Video), der seinerseits jedoch nur die Eckdaten der Biografien und der politischen Hintergründe erläutert, ohne einen Lösungsansatz bieten zu können. Die Geschichte tritt hier als Science in der Fiction auf und verweist sich selbst in die Schranken der Wissenschaft, die möglichst objektiv zu sein sucht und rückblickend Fakten aneinanderreiht um ein Gesamtbild, gleichsam ein Protokoll des historischen Geschehens zu erstellen - was jedoch ohne Interpretation, ohne einem Filter nicht möglich ist.
So will auch die Arbeit "Bang! Bang!" keine Lösung dieses realen Konflikts anbieten, sie ist wie der Untertitel schon sagt Nostalgic Fiction mit biografischem Einfluss. Sie stellt die agierenden Personen stellvertretend für die Männer ihrer Generationen auf eine Bühne und lässt sie spielen, im Spiel gegeneinander kämpfen und so den Konflikt, den es geben muss austragen, ohne jedoch einen Gewinner zu präsentieren oder ein Ende zu finden. Wie ein Kinderspiel wird auch dieser Konflikt - in der Realität wie in dieser Fiktion - entweder aus Unlust oder aus Zeitmangel enden, nicht aber durch ein Ende, ein Finale, eine Lösung, einen Kompromiss.

Bei den Akteuren handelt es sich um reale Personen, deren Biografien zwar ausgeschmückt und verändert vom Historiker wiedergegeben werden, aber in ihren Eckdaten doch reale Hintergründe aufweisen. Die Namen wurden von der Künstlerin verändert. Mit Ausnahme des Historikers, Dr. Karl Hohensinner, der sich dankenswerterweise für diese Arbeit zur Verfügung stellte und als er selbst im Video auftritt.

Katharina Karner
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Foto: Karl Karner
Karl Karner
2008
© Bildrecht, Wien, 2018; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Katharina Prantl
2004
Foto: Katharina Hinsberg; © Bildrecht, Wien, 2015
Katharina Hinsberg
2002
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Katharina Struber © Bildrecht, Wien, 2020
Katharina Struber
2003
BRAVO / Proust
Katharina Stiglitz
2006
Foto: S. Manowicz; © VBK, Wien, 2012
Katharina Heinrich
2010
© Bildrecht, Wien, 2017; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Katharina Gruzei
2006/2009
Foto: Gerald Moser; The borders of drawing // das weisse haus // Wien
Katharina Lackner
2010
© Bildrecht, Wien, 2018; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Katharina Prantl
erworben 1988
© Bildrecht, Wien, 2015; Foto: Artothek des Bundes
Katharina Prantl
1988