Franz Xaver Hauser
Hauser stammte aus armen bäuerlichen Verhältnissen. Als dem aus Tarrenz stammende Künstler Karl Siber das Talent des jungen Franz Xaver Hauser auffiel, verhalf er ihm dazu seine Schnitzschule von 1947 bis 1949 zu besuchen.
Die Schnitzschule absolvierte Hauser mit Auszeichnung. Anschließend durfte er von 1949 bis 1950 die Kunstschule von Toni Kirchmayr in Innsbruck besuchen.
Kirchmayr wiederum erkannte die Begabung von Franz Xaver Hauser und empfahl ihn Prof. Santifaller, welcher an der Akademie der Bildenden Künste in Wien unterrichtete. Dort studierte Franz Xaver Hauser von 1949 bis 1950 unter Prof. Fritz Wotruba und Prof. Herbert Boeckl.
Das Geld für sein Studium in Wien musste sich Hauser als Pferdeknecht in der Schweiz verdienen. Aus Sparsamkeit und wegen seinen beengten finanziellen Verhältnissen musste er auf der Uni für seine Zeichnungen und Entwürfe oft die Seiten seiner Zeichenblätter vorne und hinten verwenden.
Im Jahr 1954 erhielt Hauser sein Diplom und wurde daraufhin freischaffender Künstler. 1958 zog Hauser nach Wien.
Von 1986 – 1990 war er Sektionsleiter der Sektion Bildhauerei in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs.
Studienreisen und Ausstellungen führten Hauser später nach Italien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Norwegen, Dänemark, das seinerzeitige Jugoslawien und in die Schweiz.
Seine zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland u.a. München Triest, Mailand, Paris steigerten sein Ansehen als Künstler. Im Jahr 1966 hatte Hauser großen Erfolg bei der Casa d’Art in Paris. Von da an erhielt er mehrere Großaufträge in Wien. Es folgten öffentliche Ankäufe des Bundesministeriums für Unterricht, Wien, dem Kulturamt der Stadt Wien, dem Ferdinandeum Innsbruck und dem Amt der Tiroler Landesregierung um nur einige zu nennen.
Franz Xaver Hauser wurde im Jahr
1954 mit der Goldmedaille der Stadt Innsbruck,
1972 mit der Goldmedaille des Künstlerhauses ausgezeichnet und
1975 wurde ihm der Titel Professor verliehen.
Im öffentlichen Raum befinden sich von Franz Xaver Hauser in Wien zahlreiche Werke wie beispielsweise
„Geschichte und Entwicklung des 11. Bezirks“ ein Betonguss der 1968 entstand und sich in der Kolschitzkygasse im 11. Wiener Gemeindebezirk
„Geschichte und Entwicklung des 10. Bezirks“ eine Marmorarbeit aus dem Jahr 1959 am Reumannplatz im 10. Wiener Gemeindebezirk
Vier Colorzementreliefs von 1961 „Vier Jahreszeiten“ in der Alxingergasse 65, 1010 Wien
Das Zementgusshochrelier „Wächter“ von 1961 in der Gudrunstraße 105 in 1010 Wien
„Donaufischer“ ein Zementgusshochrelief von 1962 in der Wasagasse 8 in 1090 Wien
„Menschen und Umgebung“, ein Zementguss-Pfeilerrelief von 1962 in der Gudrunstraße 105 in 1010 Wien
„Menchen, Tiere und Pflanzen“ ein Zementgussrelief in der Sechsschimmelgasse 16 im 9. Bezirk
„St. Georg“ ein Steingusshochrelief von 1964 in der Hausergasse in 1010 Wien
„Römerzug“ ein Zementgussrelief von 1964 in der Meidlinger Hauptstraße 5, in 1120 Wien
„Menschen im Ursprung“ ein Naturstein-Hochrelief von 1965 in der Josefstädterstraße 105, 1080 Wien
„Zwei Figuren“ ein Natursteinrelief von 1965 in der Karmelittergasse 6, 1020 Wien
„Bewegung“ ein Natursteinhochrelief von 1967 in der Laudongasse 29-31 in 1080 Wien
„Komposition“ in der Per Albin Hanssonsiedlung Ost in Wien von 1969
„Wächter“ in der Weißgerberstraße 18-22 in 1030 Wien.
In Tirol findet man unter anderem mehrere Brunnenfiguren von Franz Xaver Hauser beispielsweise in Landeck, in Stanz und in Lahnbach bei Landeck.
Postum ehrte 2013 die Gemeinde das Werk des verstorbenen Mitglieds der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs dahingehend, dass zwei seiner Gipsplastiken in einer Auflage von jeweils zehn Stück in Bronze gegossen wurden, um damit den von der Gemeinde installierten „Franz Xaver Hauser Gedenkpreis“ zu verleihen.
Quelle: Berthild Zierl, http://biografien.zierlart.at/franz-xaver-hauser/