Käthe Braun-Prager
Lyrikerin, Erzählerin und Essayistin, Malerin; Schwester von Felix Braun und Frau des Philosophen Hans Prager. Begründete 1928 die "Literarische Frauenstunde" von Radio Wien, 1939-51 im Exil in England.
Käthe Braun-Prager entstammt einer österreichisch-jüdischen bürgerlichen Familie, die ihr eine Ausbildung in einer "höheren Töchterschule" ermöglichte. Nachdem sie 1907 die Staatsprüfung in Stenographie absolvierte, war sie als Privatlehrerin und Beamtin tätig. Später konvertierte Braun-Prager erst zum evangelischen und danach zum katholischen Glauben. 1917 heiratete sie den Schriftsteller und Philosophen Hans Prager. Seit dieser Zeit arbeitete Braun-Prager als freie Schriftstellerin.
Von 1928-1938 leitete sie die "Literarische Frauenstunde" von Radio Wien. Sie interessierte sich sehr für Frauenliteratur und hielt Vorträge über "berühmte österreichische Frauen." Sie selbst veröffentlichte Gedichtbände, Dramen, Aphorismen und Essays. Auf Grund der politischen Situation schrieb sie auch unter dem Pseudonym Anna Maria Brandt. 1939 emigrierte sie nach England, wo sie zu malen begann.
Was ich je gedacht und ausgesprochen,
Hat mein dünnes Lebensglas zerbrochen,
Was ich nie gesagt, nie aufgeschrieben,
Ist als Glanz von mir zurückgeblieben.
(Käthe Braun-Prager)