Fred Hochschwarzer
Tiroler Maler u. Graphiker. Der in Jenbach im Unterinntal ansässige Maler gilt vor allem als bedeutender Vertreter der Tiroler Glasmalerei in der Welt der kirchlichen Kunst. Seine Studien machte er an der Staatsschule für angewandte Kunst in München bei Klemmer. Vor allem in der sakralen Glasmalerei gilt er als Meister mystischer Glut, die zum Teil ikonenhafte Züge trägt und auch an den Tiroler Künstler Max Spielmann erinnert. In seiner Heimatstadt Schwaz tat er sich besonders hervor durch seine Glasmalereien im Knappenchor der Pfarrkirche wie in der Kapelle des dortigen Franziskanerklosters. Dazu kommen seine Arbeiten für die Kapelle des Leopoldinums in Hall i. Tirol, wie für die Johanneskapelle in Imst im Oberinntal, seine Wappenfenster im Stephansdom zu Wien wie seine Fresken im Altersheim (Barmherziger Samariter) in Zell am Ziller/Zillertal wie in den Schulen von Brixlegg und Finkenberg/Zillertal. Von Bedeutung erscheinen auch seine Glasmalereien in der Taufkapelle und an der Fassade der Pfarrkirche zu Wattens, in der Kapelle der Landeslehranstalt zu Rotholz im Unterinntal, in der Pfarrkirche zu Seefeld und in der Kapuzinerkirche zu Innsbruck. Auch finden wir Wandgemälde im Missionsbau zu Absam wie am Gebäude der Bezirkshauptmannschaft zu Schwaz. Im Gymnasium Paulinum zu Schwaz wirkte er nach dem Kriege als feinfühliger, geschätzter Kunsterzieher.
Aus: H. Vollmer (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, Bd. VI (Nachträge H-Z), München 1992, 62.