Slavi Soucek
Ab 1912 Schüler von F. Kruis und F. Hohenberger in Wien, ab 1915 bei H. Landa und L. Michalek an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. 1916-1918 Kriegsdienst. 1919-23 lebte er in Berlin, 1923/24 in Spanien. Danach in Salzburg, 1925 zweite Spanienreise; bis 1928 Mitarbeiter der Architekten Gutirez Soto in Madrid. Nach einem Paris-Aufenthalt lebte er ab 1931 in Salzburg, 1937 emigrierte er nach England. 1941-43 in Prag, danach wieder in Salzburg. Gründete nach Kriegsende die "Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs" und 1952, gemeinsam mit G. K. Beck, die "Galerie Kunst und Gegenwart". 1954 installierte er die "Graphische Versuchswerkstätte" zur handwerklichen Ausbildung und freien Benützung interessierter Künstler. Leitete mit W. Otte das Seminar für Lithographie an der Salzburger Sommerakademie. 1976 sprachgelähmt durch Hirnschlag. Ab 1955 Mitglied der Wiener Secession, außerdem Mitglied der Linzer Künstlervereinigung "MAERZ".
Soucek nahm sehr früh schon internationale Einflüsse auf, in den 50er Jahren wandte er sich der Abstraktion zu. Neben der Malerei entstanden Entwürfe für Goebelins und Auftragsarbeiten im öffentlichen Bereich.
Aus: Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts. Österreichische Galerie Belvedere. Wien 2001. Bd. 4, S. 87.