Untitled (blab/2)
Künstler/in
Maureen Kaegi
(geb. 1984 in New Plymouth, Neuseeland)
Date2018
ClassificationsMalerei
MediumPigmentliner, Acryl auf Leinwand
Dimensions230 × 160 × 3 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28391
DescriptionMaureen Kägis künstlerische Arbeit reicht von Zeichnung und malerischen Prozesshaftem, bis hin zu Formen von konzeptioneller Interventionen und Performances. Kaegis zeichnerische Arbeit ist markiert von einer minutiösen Aufmerksamkeit für die feinen Linien, die sie mit Hilfe eines Lineals horizontal über das ganze Papierformat führt, mit den leichten Verschiebungen, welche die Zeit der Ausführung mit sich bringt. Diese Linien berühren sich, überlappen sich leicht und erzeugen so eine flirrende Opazität der Farbe, die sich vor dem Auge zu verflüssigen, zu flirren und sich zu bewegen scheinen. Mit diesen langsamen Einschreibungen, ähnlich dem Hin und Her von Tintenstrahldruckern, hinterlässt die Künstlerin auf dem Papier nicht nur gezeichnete Linien, sondern auch Kratzer, Verletzungen des Papiers, Farbfehler, Unreinheiten, da auch Staub seine Spuren beim Arbeitsprozess hinterlässt.Kaegis Interesse gilt bewusster (gesellschaftlicher) Kurzsichtigkeit und dem unaufhaltsam scheinenden Beschleunigungszwang. Nicht zufällig wirken ihre Bilder deshalb auch wie Displays und digitale Screens, nicht von ungefähr erscheinen sie beinahe wie Projektionen, dessen unaufhörliches Rauschen als Erinnerung an einen systemischen Defekt besteht. Bemerkenswert ist, dass sie diesen gegenwärtigen Problemen mit analogen Arbeitswesen entgegnet: Malerei, Fotografie oder wie hier Zeichnung und Performance sind ihre bevorzugten Medien. Im Flirren der Linien, der verrückten Leinwand – entgegnet Maureen Kaegi einer Gesellschaft, die ihre eigene Bewegung unterbrechen muss um der ihren gewahr zu werden.
Text: Maureen Kaegi
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