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© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Abiona Esther Ojo
zeit=lose
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Abiona Esther Ojo
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Abiona Esther Ojo

zeit=lose

Künstler/in (geb. 1964 in Stuttgart, Deutschland)
Date2018
ClassificationsObjekt
MediumWeißstickerei auf Jute
Dimensions187 × 136 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28320
DescriptionDie Gestaltung der Phaidon-Bücher, die ab Mitte der 1930er- Jahre vor allem Themen der bildenden Kunst behandelten, zeichnet sich grundsätzlich durch schlichtes Layout aus, das besonderen Wert auf die Wahl der Schrifttype legte. Die Grafik arbeitete meist mit serifenlosen Schriften, z. B. im Fall des Buches Zeitlose Kunst (1934) mit der Grotesk, die Anfang des 19. Jahrhunderts entworfen worden war und im frühen 20. Jahrhundert vor allem auch von Bauhaus-Grafikern benutzt und weiterentwickelt wurde (Futura). Dieses ästhetische Programm des Verlags ist als dezidierte Haltung gegen die im österreichischen Ständestaat und Austrofaschismus vorherrschenden und geförderten Gestaltungsprinzipien zu verstehen. Die Schrift wurde zum sichtbaren Ausdruck eines Modernitätsverständnisses, das Offenheit gegenüber Veränderung formulierte und sich transnational orientierte ... Diese Offenheit von Horovitz und Goldscheider zeigte sich auch in der seit den 1930er-Jahren forcierten Zusammenarbeit mit englischen und US-amerikanischen Verlagen und der Orientierung an einem internationalen Markt, so erschien Goldscheiders Zeitlose Kunst 1937 auch in englischsprachiger Ausgabe (Art without Epoch).

Horovitz übernahm den 1923 von ihm mitbegründeten, in Wien ansässigen Phaidon Verlag 1924 als alleiniger Inhaber und profilierte mit seinem Freund und Mitarbeiter Ludwig Goldscheider ein Programm, das in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit vor allem Klassiker der Literatur, seit dem Ende der 1920er-Jahre zunehmend auch zeitgenössische Belletristik umfasste. Das zentrale Anliegen der Verleger bestand darin, Literatur in typografisch und drucktechnisch ambitionierten Ausgaben in hohen Auflagen und so auch zu besonders günstigen Preisen zu vertreiben.
Horovitz konnte durch den am 1. März 1938 erfolgten Verkauf seines Unternehmens an die englische Firma Allen & Unwin seinen Verlag und seine Familie in die Emigration retten und seine Tätigkeit, weiterhin mit Goldscheider, in London und Oxford fortführen.

(Karin Gludovatz, aus: SPRECHEN ÜBER DIE SHOAH. VERSUCHE EINER ANNÄHERUNG, Ausstellungskatalog „Klub Zwei. In Zusammenarbeit mit...“, Wiener Secession 2005)
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Foto: Artothek des Bundes
erworben 1983
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Sabine Groschup, © Bildrecht, Wien, 2021
Sabine Groschup
2020
Foto: Barbara Höller; © Bildrecht, Wien, 2015
Barbara Höller
2012
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Andrea Kopranovic
Toni Schmale
2018
Foto: Artothek des Bundes
Josef Schweikhardt
1979
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Sabine Groschup, © Bildrecht, Wien, 2021
Sabine Groschup
2020
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Galerie Grita Insam
Gerold Tagwerker
2007
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Lotte Lyon © Bildrecht, Wien, 2020
Lotte Lyon
2005
Foto: Artothek des Bundes
Albrecht Zauner
2004