Sprungbrett Painting/Gebeugtes Denken
Künstler/in
Laura Hinrichsmeyer
(geb. 1986 in Sindelfingen, Deutschland)
Date2019
ClassificationsMalerei
MediumÖl auf Baumwolle
Dimensions40 × 30 × 2,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28305
DescriptionSprungbrett-PaintingsWir landen in den Malereien, befinden uns jetzt in einem Korridor.
Gesäumt von Fühlern/Geistern/Haaren/Pfeilen/Tentakeln. Diese bäumen sich als geschärfte Repoussoirs vor uns auf, lehnen sich aus dem Rahmen heraus, nicht vorhersehbar wohin, oszillieren zwischen imaginiertem und realem Raum. Setzen dadurch ein malerisches Punctum. Man muss ihnen folgen. In die Ebene der Unfähigkeit, der Sprachlosigkeit, des „unbeerbten Blicks“. In dieser endlosen Arena scheint eine Art Beugungsprozess durch dekliniert zu werden. Hier fragen sich die Malereien selbst, wohin das führen kann, wie weit man es spannen kann in jenem Kontingenz-Raum. Es entstehen Ungereimtheiten, Verwicklungen und neue Kontaktzonen. Raumgrenzen werden aufgelöst. Fingierte Öffnungen rufen einen herbei, nur um sich dann hinter Unschlüssigkeiten wieder zu verbergen.
Hautirritationen der Leinwände, Alterungsprozesse und Übermalungen lassen nur erahnen wie alt sie tatsächlich sind. So viel steht fest; sie sind schon länger hier und von vielem informiert; vom Lebenden und vom Nicht-Lebenden.
Als aufgespannte Trägerinnen an den Wänden, verhalten sie sich wie die krumme Zahnleiste in einem Schlund. So plötzlich sie sich zeigen, so schnell könnten sie wieder untertauchen. Als Perforationen in der Wand bilden sie ein Tor, einen Durchgang.
Öffnen das Phantastische als Möglichkeit.
Text: Laura Hinrichsmeyer
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