Ohne Titel
Künstler/in
Drago Persic
(geb. 1981 in Banja Luka, Bosnien und Herzegowina)
Date2017
ClassificationsMalerei
MediumÖl, Acryl auf Leinwand
Dimensions200 × 150 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28216
DescriptionDrago Persic monochrom gehaltenen, stets schwarz-weißen Malereien bauen auf präzise inszenierten Fotografien auf, aber beziehen sich auch auf filmische Szenen, die vollends orchestriert sind – Licht, Objekte, Schauspieler, Perspektiven und Konstellationen – in denen nichts dem Zufall überlassen wird, wie in den Filmarbeiten des dänischen Regisseurs Carl Theodor Dreyer. Persics Malereien sind Dokumentationen einer Skulptur, die Malerei hält den bildhauerischen Prozess fest. Die Bilder, schlussendlich, werden zu Skulpturen und versuchen über das Format der Malerei hinaus zu gehen.Auszug aus einem Text von Miriam Kathrein
… Wir sehen vielmehr das als reines Formenspiel, was uns sonst den Blick auf eben ein Darunter verweigert, freigibt oder diesen überhaupt erst auf sich zieht. Das voyeuristische Begehren, das diesem Spiel so gerne folgt, wird enttäuscht und auf das Darüber verwiesen. Was sich unter den gemalten Tüchern befindet, entzieht sich der Bestimmung – durch das Auge, die Sprache, die Bezeichnung. Als formal-abstrakte Problematik wird das Verhältnis von Körper und Tuch ohne menschliche Figur verhandelt, denn es ist selbst mehr oder weniger körperhaft. Und wo die mimetische Präzision der korrekten Schilderung ausweicht, gerät die fixe Zuordnung ins Wanken, bemerken wir erst die Undurchdringlichkeit des Sichtbaren, die gleichzeitig Empfindungen des Schönen und des Unbehagens auslöst.
Auszug aus einem Text von Synne Genzmer
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