Cyanotypie #4
Künstler/in
Anna Reisenbichler
(geb. 1978 in Wien)
Date2017
ClassificationsGrafik
MediumFarbstift auf Papier
Dimensions1000 × 700 mm; Rahmen: 103,5 × 73,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28163
DescriptionIn meiner künstlerischen Arbeit befasse ich mich mit Ambivalenz und Konstruiertheit von Information. Besonders interessieren mich Prozesse der Wissensrepräsentation und Wissensarchivierung sowie deren Visualisierung und Dokumentation. Hierfür sammle, re/kontextualisiere und systematisiere ich gefundene Dinge: wissenschaftliche Illustrationen, Alltagsgegenstände, Notizen, reale Tier- und Pflanzenfunde, Kinderzeichnungen, Textzitate, alte Postkarten. Ausgangspunkt für meine neueren Arbeiten sind wissenschaftliche Darstellungen von Natur.
Bezugnehmend auf die britische Botanikerin Anna Atkins, dreht sich mein aktueller Werkblock um die Abbildung von Naturproben. Atkins gilt als eine der ersten Fotografinnen, da sie das fotografische Edeldruckverfahren der Cyanotypie durchgängig für ihre Publikationen verwendete, um möglichst akkurate Darstellungen von botanischen Proben zu erhalten. Meine großformatigen Cyanotypien sind nicht im schnellen Blaudruck entstanden, sondern in langsamer, langwieriger Handarbeiten mit Farbstift. Die dokumentierten Naturalien sind, wie es auch Atkins’ Praxis war, von mir selbst gesammelt und klassifiziert. Meine Arbeit stellt Fragen nach Möglichkeiten „realistischer“ Naturabbildung und nach der Faktizität von subjektivem Wissen.
Anna Reisenbichler, 2017
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