Film ohne Film
Künstler/in
Martin Ebner
(geb. 1965 in Leoben, Steiermark)
Date2013
ClassificationsObjekt
MediumRundholzstangen, bemalt, geteilt in 24 Segmente
DimensionsDM: 10 × 535 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28095
DescriptionAusgehend von der Überlegung, dass das Medium Film sich in den letzten 40 Jahren von seiner analogen, zelluloidbasierten materiellen Form in eine parallel existierende digitale Informationseinheit übertragen hat, interessiert mich, was passiert, wenn man den Weg wieder rückwärts geht: vom „psychischen Objekt“, das als Einheit in der Erinnerung vielleicht existiert, zum physischen Objekt, das Raum einnimmt – und Zeit beinhaltet. FILM OHNE FILM ist der Titel einer Serie von kettenförmigen Holz- und Kunststoffobjekten in Längen von bis zu 7 Metern und einem Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern, bemalt und beliebig im Raum verteilbar, die ihre individuelle Struktur und Farbmuster aus den Schnittmustern und Szenenfolgen einzelner Experimentalfilme der 60er und 70er Jahre beziehen.
Diese Objekte verhalten sich zu den eigentlichen Filmen wie Stellvertreter in einem anderen Medium, es gibt ein Wiedererkennen. Man kann sie betrachten und vergleichen, man kann sich vorstellen, was in ihnen vorgeht. Im Prinzip könnte man sie auch zerlegen, herumtragen, kombinieren und, wenn man wollte, neue Objekte daraus bauen, sie neu benennen, neue imaginäre Filme, deren Idee wieder an einem anderen Ort gesammelt wird, archiviert, betreut, beschrieben, verkauft, verschenkt, verliehen...
Martin Ebner
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