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Foto: Rudolf Strobl
faux terrain
Foto: Rudolf Strobl
Foto: Rudolf Strobl

faux terrain

Künstler/in (geb.1982 in Tirol)
Date2014
ClassificationsDruck
MediumFotografie, Pigmentdruck auf Papier auf Dibond
Paper Support2-teilig
Dimensionsje Rahmen: 200 × 142 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27913
DescriptionMit der Panorama-Rotunde wurde eigens eine Architektur fürs Sehen erbaut. Die Innsbrucker Rotunde, ohne dem Spektakel des Bildes, bietet als leerer (Bild)Raum, gefüllt mit Verweisen und historischen Kontexten, eine Reflexionsfläche für meine Überlegungen zum Blick und dessen Körperlichkeit. Im Panorama interagieren Bildraum und Erfahrungsraum. So versucht der Bildraum auch gleichzeitig Erfahrungsraum zu sein und holt hierzu die BetrachterInnen mit ihrer gesamten leiblichen Anwesenheit in den Bildraum.

Das faux terrain ist namensgebend für meine Arbeit. Der Begriff ist dem historischen Panorama entlehnt. Es markiert den Übergang vom dreidimensionalen in den zweidimensionalen Raum.

Die Arbeit besteht aus zwei großformatigen Fotografien. Es sind Ausschnitte eines 360° Panoramas vom Innenraum der Innsbrucker Rotunde. Die Ausschnitte passen nicht nahtlos aneinander, sondern überschneiden sich. Womit der Moment einer Bewegung, einer Handlung betont wird. Im Panorama sollte der Blick entgrenzt werden, was durch blickleitende Elemente suggeriert wurde. Jene Elemente sind auf meinen Ansichten frei gelegt. Durch die freischwebende Installation der Arbeit, wird das Körperliche des Bildes betont. Das im Bild Fixierte ist dem Lebenskontinuum entnommen, der Bildkörper ist jedoch nach wie vor physikalischen Bedingungen unterworfen. Der Rahmen bildet eine Abgrenzung zum Umraum und setzt dem Ausholenden des Panoramas wieder einen Ausschnitt entgegen.
Auf den Bildern ist schemenhaft eine Person abgebildet, die im Begriff ist, den Bildraum über den Treppenaufgang zu betreten. Dabei vollzieht sich die Verankerung des Körpers vor Eintritt in den Bildraum, also vor dem Moment, in dem der Bildraum beginnt in den Erfahrungsraum überzugreifen. An der Person kann sich die Frage in wie weit Blick und Körper interagieren manifestieren.

Zwei Faltpanoramen, die länger als die menschliche Armspannweite sind, ermöglichen einen anderen Nachvollzug des Raums. Eines der Faltpanoramen gibt die volle 360° Ansicht des Rotundeninnenraums wieder. Das andere teilt den Raum auf Vorder-und Rückseite auf, wodurch jeweils 180° wieder gegeben werden. Beim Betrachten jener wird die Unmöglichkeit des 360° Blicks noch einmal deutlich.
Simona Obholzer

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© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Simona Obholzer © Bildrecht, Wien, 2020; Videostill
Simona Obholzer
2020
Foto: Margarete Jahrmann
Margarete Jahrmann
2006
Foto: Robert Pinzolits
Robert Pinzolits
2006
Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Irene Dapunt
2007
Foto: Annette Sonnewend
Annette Sonnewend
2009
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Mathias Pöschl; © Bildrecht, Wien, 2023
Mathias Pöschl
2013
Foto: Christian Mayer
Christian Kosmas Mayer
2007
Foto: Luiza Margan
Luiza Margan
2012
Foto: The Video Sisters
The Video Sisters
2006