Untitled
Künstler/in
Adriana Czernin
(geb. 1969 in Sofia, Bulgarien)
Date2014
ClassificationsGrafik
MediumAcryl, Bleistift, Farbstift auf Papier
Dimensions90 × 100 cm; Rahmen: 102 × 112 × 5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27900
DescriptionEin Ausgangspunkt dieser Werkgruppe Adriana Czernins ist ein Fragment eines islamischen Ornaments aus der Ibn Tulun-Moschee in Kairo aus dem 13. Jahrhundert, das die Künstlerin auf verschiedene Weise transformiert:Czernin: „Um das Verlorengegangene wiederzufinden, habe ich alle vorhandenen Punkte und Linien miteinander verbunden. Unter meinem Lineal ist ein neues Netz voller Beziehungen, fast konspirativer Zusammenhänge entstanden. Ich entdeckte ein System, das komplex und kompliziert ist, zugleich aber auch einfach. Es ist stabil und statisch. Keine Bewegung ist möglich, kein Rütteln ist erlaubt.“
Czernins Untersuchung widmet sich jedoch nicht nur ornamentalen Formen als solchen, sondern auch dem Ornament als einem für sie fragwürdigen Träger von Tradition, Kultur und Religion,
Czernin: „Ich versuchte, das Ornament in gewisser Weise gegen sich selbst auszuspielen, seine Totalität zu untergraben. Ich wollte die Symmetrie brechen, die Statik in Dynamik, die Starrheit in Bewegung verwandeln.“
Czernins Verhältnis zum Ornament ist also ambivalent. Daher zeigt sich in ihrem Werk der Konflikt zwischen Ästhetik und Funktion wie jener zwischen Freiheit und Diktatur gleichermaßen.
Text: Adriana Czernin
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