Ohne Titel
Künstler/in
Suse Krawagna
(geb. 1964 in Klagenfurt, Kärnten)
Date2010
ClassificationsMalerei
MediumAcryl auf Leinwand
Dimensions200 × 160 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27605
DescriptionArchitektonische Formen und Schemata bilden in Krawagnas Werk oftmals einen kaum noch erkennbaren Referenzpunkt, doch führt die Künstlerin die Formen gezielt in den non-repräsentativen Verhandlungsraum, den Flächenraum der Malerei über: In der Weiterentwicklung der Formkonstellation von Bild zu Bild wird jeder mögliche außerbildliche Bezug entkräftet, einzig das jeweilige "Vorbild" ist von Bedeutung. Krawagnas malerisches Interesse gilt weniger der jeweiligen Setzung, sondern der möglichen Veränderung und Abweichung, nicht der mimetischen Wiederholung der Form, sondern der liminalen Differenz zum benachbarten Bild. Ihre Bildserien eröffnen einen Möglichkeitsraum, in dem stets auch andere Erscheinungsformen des formalen Themas vorstellbar werden. Die Serie bildet dabei den Ausschnitt eines Kontinuums möglicher Erscheinungsformen, einer imaginären Malerei jenseits der ikonischen Präsenz des singulären Bildes. Angesichts dieser Simultanität aktuell wahrgenommener und imaginärer Erscheinungen wird der/die BetrachterIn der Labilität der Wahrnehmung, zugleich aber auch der eigenen Strukturierungstätigkeit gewahr. Die Bildmodulationen, die zwischen den Bildern auftretenden "Störungen" und Abweichungen, bedingen ein vergleichendes "Sehen in freier Variation" (Max Imdahl). Krawagnas Malerei lässt die ikonische Wahrnehmung als einen sich stetig fortschreibenden, prinzipiell infiniten Prozess der Differenzierung erscheinen.David Komary
[[missing key: detailactions.not-available-label]]