Self
Künstler/in
Judith Fegerl
(geb. 1977 in Wien)
Date2010
ClassificationsGrafik
Medium3 Fotos; 2 Zeichnungen: Kreide, Kupferdraht, Transparentpapier, Papier, montiert mit Stecknadeln
DimensionsRahmen: 72,7 x 102,7 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27471
DescriptionEntblößt liegt der Kunstraum vor dem/der Betrachter/in, frei gemacht von den wesentlichen Voraussetzungen eines modernen Ausstellungsbetriebs wie künstlichem Licht, neutralen Hängeflächen oder Stromversorgung. Die internen Datenbahnen für Audio, Video und Internet sind zu einem in sich geschlossenen System verbunden und damit gleichsam alle inhaltlichen Prozesse in eine Zirkulation gezwungen. Erst jetzt, seiner versorgenden Funktionalität entledigt, wird die unterdrückte Identität, das Selbst, des Raumes sichtbar. Die Drähte der Stromversorgung liegen blank. Verena Kaspar-Eisert (Kuratorin der Ausstellung im Kunstraum Niederösterreich) über Papierarbeiten:
Judith Fegerl verbindet organisches und anorganisches Material auch auf dem Träger Papier. In collagierten Anordnungen finden sich menschliches Haar, Kupferdrähte (die mitunter auch angelötet werden), Eisennadeln, Latex, Verbandsmaterial oder Metallklammern. Einige dieser Arrangements erinnern an Schaltpläne oder Konstruktionszeichnungen für Maschinen, die mit entsprechenden Zeichen ergänzt werden. Die Lemniskate - die liegende Acht - ist in diesen Arbeiten ein wiederkehrendes Element. Andere Papiere werden mit Nadeln durchdrungen und mit Verbandszeug verarztet und bekommen Namen wie shunt - ein Begriff, der in der Elektrik für eine elektrische Hilfsverbindung steht und in der Medizin eine (künstliche) Verbindung zwischen sonst nicht verbundenen Systemen beschreibt. Die Papiere begleiten das skulpturale Werk. Sie sind Skizzen, Ergänzungen und eigenständige Arbeiten im Gesamtwerk.
Die Arbeit SELF wurde im Kunstraum Niederoesterreich als Einzelpräsentation von Judith Fegerl im Juni 2010 gezeigt.
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