Poznan Guerillawalk
Künstler/in
Oliver Hangl
(geb. 1968 in Grieskirchen, Oberösterreich)
Date2009
ClassificationsVideo
MediumVideo auf DVD-R, PAL, 16:9, SD, color, sound (engl.), loop
Dimensions9 min 41 sec 600 ms
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27447
DescriptionAus dem Werkzyklus der seit 2006 international durchgeführten Performancereihe Guerillawalks.Immer begibt sich Hangl, wie kaum ein anderer, auf die Spuren eines im Alltag erfahrbaren Taumels: Es gilt, sich auf Situationen einzulassen, sich physisch auf unsicheres Terrain zu begeben, sich im Austausch mit Fremden dem Unerwarteten zu öffnen und erfahrene Situationen als selbst(beobachtete Improvisation zu erfahren. Die lapidaren schriftlichen Anweisungen sind skizzenhafte Auszüge auch den choreografierten Guerillawalks, mögliche, auf den Raum und die Ausstellung adaptierte Teile einer geleiteten Choreografie, die den Raum als synästhetische Gesamtheit erfahren; Zu zwei geführten Funkkopfhörer-Touren werden die Besucher/innen während der Ausstellungsdauer mithilfe eines zugespielten Soundtracks in (halb-)öffentliche und private Grazer Räume vorstoßen. Per Funksystem unterwandert er gemeinsam mit seinem Gast, der Performancekünstlerin und
Musikerin Barbis Ruder urbane Systeme und Verhaltenscodes. Gemeinsam kommentieren und fiktionalisieren sie Ort und Ereignis, improvisieren und reagieren auf Uneingeweihte und machen den Taumel – durchaus auch als Ereignis der Unsicherheit – für das Publikum direkt im Stadtraum spürbar. Sie fordern Konfrontationen und Entscheidungen heraus, docken dabei etwa an architektonische Orte der endlosen Weggabelungen wie z. B. der spätgotischen Grazer Doppelwendeltreppe an oder dringen in versteckte Orte privater oder halböffentlicher Sphären und deren Regeln ein.
Kathrin Bucher-Trantow, Ausstellungskatalog Taumel(n)
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