Skip to main content
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Lucky Like Daniel Rose
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien

Lucky Like Daniel Rose

Künstler/in (geb. 1968 in Grieskirchen, Oberösterreich)
Date1997
ClassificationsFotografie
MediumFotografie
Paper Support3-teilig
Dimensionsje: 49 × 68 cm; Plexigläser je: 50 × 85 × 20 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number24882
Description3-teilige Fotoinstallation aus dem Fotografie-/Audio-/Video-/Performance-Werkzyklus „Daniel Rose“, die sich mit der Dekonstruktion von Identität anhand von Klischees auseinandersetzt.

Oliver Hangls Arbeiten sind zunächst unterhaltend, kippen jedoch in einem bestimmten Moment in eine tiefer greifende Verunsicherung der Betrachter*innen. Wird hier die vermeintliche Erkennung von altbekannten Gefühlsausdrücken subversiv? Für Gilles Deleuze sind Klischees eine notwendige äußere Hülle, die das Bild möglich machen, es aber nicht konstituieren. Hangls Arbeit an Klischees zeigt sich in deren Überakzentuierung, die jedoch von Störfaktoren nur so strotzt. Unter dem mächtigen Einfluss des Fehlerhaften werden für Deleuze im ‹Bewegungs-Bild› alle Bilder zu Klischees, weil entweder das Ungeschickte aufgezeigt oder die scheinbare Perfektion denunziert wird. So entsprechen den äußeren – visuellen und akustischen – Klischees die inneren oder psychischen. Der schwülstige Seventies-Style des fiktiven Protagonisten korreliert mit dessen romantisch-kitschig wirkenden Vorstellungen und dem metaphorischen Sprachgebrauch. Jedes dieser Details fordert zwar Perfektion, liegt aber immer ein wenig daneben. Somit scheint es auch unmöglich zu sein, dass die geäußerten Sehnsüchte der Figur in Erfüllung gehen. Das Scheitern gehört zum Konzept des ‹glücklichen Daniel Rose›.

(aus: Doris Berger: „Mit, über und durch Klischees hindurch“, Kunstbulletin Nr. 10/1999)
[[missing key: detailactions.not-available-label]]
Light Exposure Warning