NYC 2002_08_22/23
Künstler/in
Wolfgang Reichmann
(geb. 1962 in Villach, Kärnten)
Date2002/2010
ClassificationsFotografie
MediumFotografien, pigmentierte Tinte auf Ilford Galerie Gold FB Silk, kaschiert auf Karton
Paper Support30-teilig
Dimensionsje: 40 x 40 cm; Gesamt: 126 x 418 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27431
DescriptionDie Fotoarbeit NYC 2002_08_22/23 wurde im österreichischen New Yorker Atelier in der 17th Street an der 8th Avenue während meines Stipendiatsaufenthaltes in fotografiert. Die dreißig einzelnen Fotos, die während der Nacht vom 22./23. August 2002 belichtet wurden (jedes der Negative wurde etwa sechs Minuten lang belichtet), ergeben nun zusammengesetzt eine Panoramaansicht von der New Yorker City. Der Kamerastandpunkt befand sich mitten in Manhattan West (Chelsea) auf einem Balkon im 20. Stock des Hauses mit östlicher Blickrichtung und fotografiert wurde etwa zwischen 22.30 und 3.30 Uhr. Somit kommt das Licht in diesen Fotos ausschließlich von den Lichtern in den Straßen, das im sommerlichen nächtlichen Dunst über der Stadt diffus reflektiert und verstärkt wurde. Mit der Wahl eines für Tageslicht sensibilisierten Negativfilmes entstand eine, ikonographisch eher an Sequenzen aus Science Fiction Filmen assoziierbaren Farbgebung, durch die New York City glaubhafter auf einem fremden Planeten geortet werden könnte, als dies beispielsweise mit einem, normalerweise in Prospekten verwertbaren nachtblauen Himmel der Fall sein würde. Durch die Digitalisierung konnten die einzelnen Frames farblich an ihre entsprechenden Nachbarbilder angeglichen, und erst durch gezielte Bildbearbeitung konnten möglichst viele der, den Negativen innewohnenden Tonwerte in der nun vorliegenden Druckversion sichtbar gemacht werden.Die hier gezeigte Fassung besteht aus 40x40 cm großen Prints (pigmentierte Tinte auf barytiertem Inkjetpapier), die auf säurefreiem Moorman-Karton kaschiert wurden.
Ausgehend von meiner ersten Panorama-Arbeit Das Tor (1992), der ein dreidimensionales Splitting und die Thematisierung des Begriffes Kontinuität in der Fotografie zugrunde lag, und der in den Jahren 2001/2002 realisierten Fotoarbeit Dobrac, die eine zweidimensionale Fragmentierung einer „illusionistischen“ Gesamtansicht des fotografischen Objektes „Berg“ verfolgt & realisiert hat, entstand diese Arbeit aus der Faszination über diese atemberaubende Aussicht aus dem Studio im 20. Stock in der 17. Strasse. Die Illusion der Gesamtheit wird trotz perspektivischer Verkippungen der einzelnen Frames erhalten und verstärkt durch ihre Brüche das Verhältnis Illusion - Objekt – Betrachter: Die Brüche in der Wahrnehmung des Ganzen werden durch die Wahrnehmung der Details definiert und zugleich aus der Fassung gebracht.
Wolfgang Reichmann
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