fever 2
Künstler/in
Birgit Pleschberger
(geb. 1978 in Villach, Kärnten)
Date2008
ClassificationsGrafik
MediumNero (Schwarzkreide) auf Papier, Bleistift Vorzeichnung
Paper Support4-teilig
DimensionsRahmen je: 71 × 101 × 2,2 cm; Gesamt: 284,5 × 101 × 2,2 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27286
DescriptionBirgit Pleschbergers grafische Arbeit widmet sich unter anderem der Frage der Eigenständigkeit bzw. Abhängigkeit des Menschen, seiner Fähigkeit oder Unfähigkeit autonom zu handeln.Die dargestellten Figuren tragen zwar einerseits eindeutig menschliche Züge, ihre Lebendigkeit wird jedoch in Frage gestellt dadurch, dass sie gleichzeitig wie Marionetten an Fäden hängen und ihre Körper aus einzelnen Puppengliedern zusammengesetzt sind.
Die Stimmung, die die Bilder vermitteln, schwankt. Oft scheint heitere Verspieltheit und fast paradiesische Sorglosigkeit vorzuherrschen, dann wiederum drängt sich eine düstere Unheimlichkeit in den Vordergrund und drängt die Szenen beinahe ins Groteske. Bewusst wird der Betrachter hin- und hergerissen zwischen mehr oder weniger diffusen Gefühlen(...). Text zur Ausstellung Utopia, paraflows 2008, Wien.
Die Arbeiten der Serie fever, eine Weiterführung der 2007 entstandenen Paradies-Zeichnungen, nehmen inhaltlich (und auch optisch) eine etwas aktivere Haltung ein. Die Figuren lösen sich aus ihrer Passivität und treten durch aktive, körperliche Bewegung in einen dynamischen Prozeß der Loslösung ein. Dieser Prozeß, der sich durch Bewegung, Tanz, manchmal beinahe freudvolle Trance, ausdrückt, betont die Seite der menschlichen Autonomie, der persönlichen Kraft und Stärke. Auch wenn die marionettenhaften Menschen nach wie vor an ihre Fäden gebunden sind, scheinen diese jedoch kaum mehr eine lenkende Funktion zu haben; vielmehr integrieren sie sich in die Bewegungen der Figuren und scheinen selbst vom Rythmus erfasst und in ihn eingeschlossen.
Birgit Pleschberger
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