Sammlung Markus Hahn
Künstler/in
Markus Hahn
Date2003-2007
ClassificationsInstallation
MediumFotos gerahmt, Schlüsselkasten, Schlüssel (teilweise beschriftet)
Paper Support2-teilig
DimensionsRahmen (Fotografien): 65,5 x 58,3 cm
Schlüsselkasten: 30 x 24 x 8 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27218
DescriptionIn der Arbeit Sammlung Markus Hahn präsentiert der Künstler Markus Hahn seine Sammlung. Er eignet sich einzelne Schließfächer öffentlicher Institutionen an, besetzt und verschließt diese und behält die Schlüssel. Hahns Sammlung besteht also aus Schlüsseln, die den Zugriff auf Schließfächer verwalten. Er untersucht damit die dem System Sammeln inhärenten Aspekte von Selbsterweiterung, Leidenschaft und Macht. In einer ökonomischen Welt bedeutet Sammeln den Erwerb eines Objekts, doch gerade darauf verzichtet der Künstler. Da er keine Lizenz für die dauerhafte Inanspruchnahme der Schließfächer erwirbt, bleiben die Schließfächer wie auch deren Nutzungsrechte im Besitz der Institutionen. Hahns illegale Besetzung, die über die gewährte Eintagesnutzung hinausgeht, bleibt solange bestehen, bis die "feindliche" Übernahme den Institutionen auffällt.Die Schließfächer selbst bespielt Hahn in unterschiedlichster Weise. In einem Schließfach des Kunsthauses Graz lagert er zum Beispiel Arbeitsmaterial für eine fiktive Ausstellung, in einem der Akademie der bildenden Künste Wien erstellt er eine Bibliothekserweiterung mit Büchern aus seinem eigenen Besitz und in einem Schließfach des Leopold Museums in Wien kuratiert er eine Ausstellung mit Modellen des Bildhauers Heiko Börner.
In der Ausstellung in Braunschweig sind ein Schlüsselkasten mit den verschiedenen Schließfachschlüsseln und mehrere kleine Fotografien ausgestellt. Die Objekte sind Referenzen, die auf die eigentliche Arbeit der okkupierten Schließfächer verweisen, und die Fotografien dokumentieren deren Inhalt.
Text: Karola Grässlin/Susanne König
Kunstverein Braunschweig 2006
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