Ohne Titel
Künstler/in
Eleni Kampuridis
(geb. 1978 in Wien)
Date2007
ClassificationsInstallation
MediumModell: Pappe, Draht, Klebeband, Paketschnur, Plexiglassturz
Fotos: Fotografie auf Aluminium kaschiert
Paper Support4-teilig
DimensionsPlexiglassturz: 20 × 25 × 16 cm; Fotos je: 300 × 400 mm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27168
DescriptionMeine Arbeit befaßt sich mit den Grundlagen der Malerei.Mit Farbe, Material, Form und Medium. Es geht um die Feststellung von den Möglichkeiten und der Erweiterung dieser. Meine Arbeit hat den Charakter von Experimenten. Jedes Experiment ist die Grundlage für ein Weiteres und die Experimente sind meine Arbeiten. Sie können scheitern.
Die Ergebnisse sollen feststellen, dass ich unabhängig von Tradition weiß was ich tue, und meine Arbeit soll auf Erfahrung und nicht auf Annahme und Unkenntnis basieren. Dadurch erhalte ich höchstmögliche Freiheit.
Die Arbeit der Malerei befaßte sich mit den Möglichkeiten der Ölfarbe auf diversen Untergründen und mit diversen Werkzeugen und mit der Veränderung / Erweiterung des Rahmens und der Form der Leinwand die meistens quadratisch bzw. rechteckig ist. Die Form der Leinwand und des Rahmens bildet die Definiton dessen was ein Bild ist. Entfernt man die Leinwand von dem Rahmen gibt es 2 Definitionen von einer Fläche. Diese orientiert sich an den Möglichkeiten der Zeichnung. Weiters ergibt sich die Sichtbarkeit der Wand und damit der unmittelbare Bezug zum Raum. Der Rahmen ohne Leinwand ist ein Objekt und kein Bildträger mehr. Ich habe die Definition eines Bildes, wenn das Quadrat, Rechteck mit 4 Linien gezeichnet wird sowohl in der Zeichnung als auch als Objekt zunehmend aufgelöst. Die Frage die damit einherging hieß: wann ist ein Bild ein Bild und wann wird es als solches noch wahrgenommen bzw. wann nicht.
Der Wechsel in die Bildhauerei schien durch den Wegfall dessen was ein Bild ist für mich logisch. Ich habe oben angeführte Fragestellung auf den Raum übertragen.
Ich verwende Pappe, Paketschnur, Klebeband, Styropor, Papier, Draht und Holz. Die Materialien haben eine Referenz zur Malerei bzw. zur Architektur. Ich arbeite genreübergreifend und immer mittendrin. Meine Arbeit besteht aus Skizzen, kleinen und größeren Modellen, umgebauten Keilrahmen und Architekturcollagen, die gegebenenfalls in den Raum in dem ich arbeite übertragen werden. Die Modelle sind entweder geometrisch neutral oder auf einen realen Raum bezogen. Durch die Modelle die auf Geometrie basieren, kann ich unabhängig von einer bestimmten Umgebung arbeiten. Mit meiner Arbeit verbinden sich Fragen nach Wahrnehmung und wie gesehen wird, die Definiton von Grenzen des Materials und der Bildhauerei und Malerei selbst, sie zu finden und diese auszuweiten.
Dieses Modell und die Photos sind Experimente zum Thema wie Umgebung dargestellt wird, wenn ein Körper in einem Raum unbewegt steht, wie Sehen Architektur definiert und wie Raum als transparentes Etwas dargestellt werden kann. Sie sind kein Ergebnis, sondern das vorläufige Produkt dessen, wie meiner Vermutung nach sich Architektur definiert. Erstens durch die Existenz eines Objekts oder Subjekts in einem Raum selbst. Durch die Definition eines Raumes durch Architektur, also durch Wände als dessen Grenze und die einzige Möglichkeit der Sichtbarkeitsmachung, und durch die Möglichkeiten der Optik, sowie der Tatsache das der Mensch mobil ist und wenn er sich nicht bewegt doch den Kopf drehen kann und sich so die visuellen Grenzen verschieben.
Eleni Kampuridis, 2009
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