best wild west (aus der Serie: "Wer Bonanza selber dreht ...")
Künstler/in
Thomas Weinberger
(geb. 1970 in Steyr, Oberösterreich)
Date2009
ClassificationsMalerei
MediumÖl auf Leinwand
Dimensions115 × 170 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27167
Description"Wer Bonanza selber dreht, der die Welt umso besser versteht" Bonanza oder einen Western, selber drehen. Will man die Welt besser verstehen, sollte man das tun, zumindest laut Kippenberger. Ich habe es versucht und mir zuerst mal die Filme angesehen. Was man sieht sind: Pferde - locker sitzende Revolver - tapfere Männer - tugendhafte Frauen, aber nicht nur solche, trotzdem immer ehrbar - Whiskey - schöne Landschaften, Berge, Wüsten - Kaffee - und Indianer - usw. Die Faszination dieser Filme geht von einer Einfachheit, von einer Naivität aus. Das gibt viel her, ist quasi brauchbar. Meine Malerei, das Ergebnis dieses Westerndrehs ist voll von diesen Dingen. Die Filme, die meiner Malerei vorausgegangen sind, bilden die Basis. Also nicht wie es wirklich war, sondern wie es hätte sein können - eine Fiktion. Sich etwas ausdenken - Wo kann er (Held) jetzt hingehen? - Was geschieht mit ihm? - Soll ich eine Frau ins Bild malen? Solche Dinge können schon mitreißen und haben es auch getan. Es ist ein Spiel mit den Figuren, mit ihren Assoziationen.
Georg Seeßlen hat ganz treffend geschrieben: "Der Western-Held ist [...] der Bote, der dem Alten vom Neuen und dem Neuen vom Alten kündet, ein 'Engel der Geschichte'". Eine Affinität zu solchen Figuren ist gegeben. Wie der Westener besitzt der Künstler die Freiheit und durch sein Tun berichtet er einer außenstehenden Welt von der seinigen - er vermittelt etwas. Würde man den Western auf die Kunstwelt umlegen wäre die Frontier, die Eingangstür zum Atelier. Diese imaginäre Grenze, die die eine Welt von der anderen trennt.
Thomas Weinberger, 2009
[[missing key: detailactions.available-label]]
