Visualisierte Leerstellen 2.2; Off/On the Set; The nature of invention II (Use my third arm); Visualisierte Leerstellen 2.1; The nature of invention III
Künstler/in
Christian Weigl
(geb. 1975 in Frankfurt/Main, Deutschland)
Date2006-2008
ClassificationsGrafik
MediumMischtechnik auf Papier
Paper Support5-teilig
Dimensions28 × 37,5 cm; 37 × 29 cm; 28,5 × 41,5 cm; 28,5 × 38 cm; 80 × 109,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27014
DescriptionVISUALISIERTE LEERSTELLENAls Ausgangsmaterial für die Bildproduktionen werden Filmstills sogenannter B-Movies herangezogen. Die Filme stammen vorrangig aus dem Zeitraum der 20er bis 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. US-amerikanische Provenienz.
Sichtbar gemachte Unsichtbarkeiten. Es wird versucht eine Darstellung von Abwesenheit vorzuführen.
Dieses scheinbare Paradox wird weiters verschränkt mit dem Spiel um die zeitliche Achse, Vergangenheit - Zukunft; das Hauptaugenmerk der Bildauswahl liegt auf solchen Filmen, deren Narration sich vorwiegend um eine imaginierte Zukunftsdarstellung dreht: Science Fiction Filme des Genres. Diese Filme stellen Zukunftsprognosen/-visionen einer längst vergangenen Zeit vor, die in dieser dargebotenen Form auch heute, so (noch) nicht zur Gegenwart geworden sind. Diese Vorstellungskonzepte werden nun heute, zu einer Zeit, in der sie sich aus damaliger Sicht vielleicht schon längst realisiert haben könnten, nochmals kritisch befragt.
Alleinig die Abbildungen der Figuren(-gruppen), also der Akteure der auf den Filmstills dargestellten Szenarios, werden mit einer speziellen Leimschicht überzogen um im nächsten Arbeitsschritt mit Malerei bedeckt werden zu können. Es beginnt nun sich Stück für Stück, eine imaginierte Vorstellung des Bildhintergrundes in das Bild einzuschreiben. Diese Retusche fördert Raumkonstellationen zu Tage, die dem ehemaligen Bildsujet einen neuen Handlungsraum verleiht. Die Geschichte (des Sets) wird umgeschrieben.
Die Blätter sind zumeist von einer geisterhaft auratischen Stimmung geprägt, die der unterschiedlichen Oberflächenbehandlung zu verdanken ist; so erkennt der Betrachter bei einem bestimmten Betrachtungswinkel/Lichteinfall eine - sich durch den Glanz der Malschicht vom matten Papier abhebende - Umrisslinie der Personen(-gruppen); tritt er etwas beiseite, ist nur das dargestellte "leere" Interieur zu sehen.
Christian Weigl
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