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© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Edurad Tauss; © Bildrecht, Wien, 2023
Ohne Titel
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Edurad Tauss; © Bildrecht, Wien, 2023
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Edurad Tauss; © Bildrecht, Wien, 2023

Ohne Titel

Künstler/in (geb. 1968 in Vorau, Steiermark)
Date2006
ClassificationsObjekt
MediumGuss, Polyurethan
Dimensions222 x 206 x 12 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number26977
Descriptiondie "boards" von eduard tauss relativieren die tradierten vorstellungen von malerei, besonders die erwartungen des betrachters von einem bild. tauss sieht sich, wie er betont, dennoch als maler und nicht als produzent von objekten. ihm geht es allerdings weniger um die höchst komplexe realität der farbe, sondern um den prozess der herstellung, um die substanz des materials, um die beziehung zwischen farbe und stoff. damit thematisiert er auf innovative weise ein bisher kaum beachtetes, ontologisches aber elementares problem.
der unterschied zwischen der vom licht bedingten präsenz der farbe und der kompakten masse des kunstharzes ist für eduard tauss quelle der inspiration. der guss des flüssigen kunstharzes auf einer plastikfolie und der vorgang der härtung bestimmen die form des werkes.
die gestalterischen eingriffe des künstlers sind bewusst reduziert, er lässt das werk entstehen nach den physikalischen eigenschaften des materials. dazu gehört die liquidität des harzes ebenso wie die glätte der erstarrten oberfläche. der instabilität des materials zu beginn der arbeit entspricht die deutlich erfühlbare labilität der gesamtform, vor allem jedoch die wie vom zufall geformte begrenzung des werkes. eine rigorose geometrie, wie etwa im konstruktivismus, würde wieder kompositionelle, im konventionellen sinn bildhafte konstituenten zur geltung bringen, monochrome malerei aber gerade jene differenzierung von farbe und malerei verfehlen, durch die sich das künstlerische konzept von eduard tauss von bekannten anderen möglichkeiten absetzt.
die rezeption seiner arbeiten bezieht sich auf etwas zuständliches, das nur auf den ersten blick als etwas objekthaftes erscheint. es kommt darauf an, das sichtbare in seinem vollen umfang das sein zu lassen, was es ist, ohne interpretation oder symbolische überhöhung. die von eduard tauss in seinen werken subtil präsentierte unterscheidung von farbe und materie gewinnt ihre bedeutung durch die umfassende, aber unerklärliche beschaffenheit der dinge.
h e i n z g a p p m a y r
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© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Eduard Tauss © Bildrecht, Wien, 2020
Eduard Tauss
2003
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto. Eduard Tauss, © Bildrecht, Wien, 2022
Eduard Tauss
2021
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Hänggi
erworben 1962
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Tairych
1976
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Tairych
1979
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Diem
erworben 1984
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Bernhard
erworben 1958
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Angeli
1984
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Bernhard
erworben 1955
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Bäumer
1960
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Diem
Foto: Artothek des Bundes
Eduard Hänggi
erworben 1962