Pussicat
Künstler/in
Robert F. Hammerstiel
(geb. 1957 in Pottschach, Niederösterreich)
Date1998-2000
ClassificationsFotografie
MediumC-Print auf Aluminium, Acrylglas, Chromrahmen
Dimensions117 × 151 cm; Rahmen: 125 × 165 × 4 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number25708
DescriptionJeder Ausführung der einzelnen Werkgruppen des Künstlers liegt eine gründliche Recherche zugrunde, die man als eine Art „Archäologie des Intimen“ bezeichnen könnte. Hammerstiel versucht Bilder zu finden, in denen die Dinge sich als „widerständige, gegen-ständige Dinge“ erweisen. So entsteht das, was Walter Benjamin ein „dialektisches Bild“ nennt, eine Konstellation zwischen entfremdeten Dingen und den in diese Dinge durch die Betrachtung eingehenden Bedeutungen. Die Alltagsgegenstände und -situationen, die Robert F. Hammerstiel fotografiert, werden durch den Prozess der Ästhetisierung gewissermaßen ihres Gebrauchswertes entkleidet. Der Prozess ist vergleichbar mit dem Absterben des Gebrauchswertes, der den Dingen im Laufe ihrer Geschichte eine neue Ausdruckskraft gibt. Ihr Chiffren- und Symbolcharakter tritt deutlicher hervor, als dies bei einer Betrachtung im normalen Kontext oder bei einer bloßen Isolierung als Ready-made der Fall wäre.
In diesem Sinne sind die Kratzbäume der Werkgruppe „Pussicat“ zunächst praktische Gegenstände, die für einen Tierliebhaber eine bestimmte Funktion erfüllen. Sie dienen dem Schutz der Polstermöbel und sollen dem Kletter- und Spieltrieb der Katzen entgegenkommen. Isoliert, als voll ausgeleuchtetes fotografisches Abbild und im Maßstab 1:1 vergrößert, treten ihre eigenartige Formen und die an Polstermöbel erinnernde Materialen hervor.
Gekürzter Text: Bernd Schulz und Artothek des Bundes
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