Alfred Hrdlicka
Nach einer Zahntechnikerlehre 1946-52 Studium der Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei A. P. Gütersloh und J. Dobrowsky, anschließend 1953-57 Studium der Bildhauerei bei F. Wotruba. Lebte bis 1961 fast ausschließlich von Gelegenheits- und Hilfsarbeiten. Seit 1962 Mitglied der Wiener Secession. 1960 erste Ausstellung gemeinsam mit F. Martinz in der Zedlitzhalle in Wien; seither zahlreiche Ausstellungen, Preise und öffentliche Aufträge in verschiedenen Ländern. 1963 Leiter der Bildhauerklasse an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg. Im Jahr darauf gemeinsam mit H. Boeckl Vertreter Österreichs auf der Biennale in Venedig. Lehrtätigkeit in Stuttgart, Hamburg, Berlin und seit 1988 Professur in Wien. Sein Denkmal gegen Krieg und Faschismus steht am Albertinaplatz in Wien.
Neben seiner bildhauerischen Arbeit schafft Hrdlicka zahlreiche Radier- und Zeichenzyklen, Öl- und Temperabilder, Fresken und Bühnenbilder. Außerdem verfaßt er Texte zu Kunst, Politik und Gesellschaft.
Aus: Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts. Österreichische Galerie Belvedere. Wien 1995. Bd. 2, S. 156.