Entropic Nature
Künstler/in
Chin Tsao
(geb. 1989 in Taipei, Taiwan)
Date2023
ClassificationsObjekt
MediumPorzellan, Epoxidharz
Dimensions49 × 35,6 × 2 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28553
DescriptionChin Tsaos (曹晶) Praxis umfasst Skulpturen, Installation, Musik, Performance und neue Medien. Tsao ist fasziniert von materieller Künstlichkeit als Erzählung menschlicher Erinnerung und Geschichte. Ihre Keramik- und Porzellanarbeiten sind von historischen Stilen wie der Chinoiserie und dem Art déco inspiriert: ein Spiel mit Ornamentik und Prunk. In ihren Werken schafft sie einen anachronistischen Moment, um die historischen Ereignisse zwischen Ost und West sowie die Hybridisierung von Vergangenheit und Zukunft zu thematisieren. In ihren Arbeiten behandelt Chin Tsao eine Reihe von Themen, darunter den queeren Körper, die Ängste und die Entfremdung, die eine technologisch fortgeschrittene Zukunft mit sich bringt, und die ausbeuterische Macht eines globalen Wirtschaftssystems. Ihre Kreationen beinhalten ein Gefühl von Chaos und Kitsch, springen durch historische Epochen und vereinen Elemente östlicher und westlicher ästhetischer Formen. Der historische Kontext des jeweiligen Mediums wird in die Arbeit integriert und suggeriert einen Subtext zur oberflächlichen Erzählung. Diese verschiedenen Elemente fügen sich zu einer Chronik zusammen, die sich einer linearen Interpretation entzieht und einen Raum für freie Erkundung und Interpretation eröffnet, der es Betrachter*Innen ermöglicht, sich auf eine zutiefst persönliche und subjektive Weise mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen.
Die Werke können „als Notizen oder Fragmente einer satirischen Lyrik gelesen werden, die das chaotische und unberechenbare Wesen des zeitgenössischen Lebens und des Alltags darin darstellt. Die Keramiken mit naturalistischen Blumen und Vögeln in der chinesischen Kunsttradition und die an Höhlenmalerei oder prähistorische Wandmalereien erinnernden Darstellungen von Häusern bleiben ein wichtiger Bestandteil von Tsaos Oeuvre. Durch den geschickten Einsatz von Themen, Motiven und Stilen aus verschiedenen historischen Epochen greift die Künstlerin nicht nur auf die Mikroerzählungen von Individuen zurück, sondern präsentiert auch die Tiefe historischer Zusammenhänge in diesem Medium und zeigt eine Hybridisierung von Stilen im Kontext der Globalisierung.“ (
Text: Meya Cheng
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erworben 1983