Über die Konstruktion von Identität
Künstler/in
Ulrike Königshofer
(geb. 1981 in Koglhof, Steiermark)
Date2011
ClassificationsObjekt
MediumApparatur: Holzkasten mit Glasabdeckung, Spiegeln, Photos, Lampen; Stuhl
DimensionsApparatur: 35 x 80 x 40 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27517
DescriptionDie Arbeit besteht aus einem Kasten, durch den der Betrachter mittels zweier Gucklöcher auf ein Gesicht vor ihm blickt. An der Oberseite ist eine Glasscheibe montiert, durch die man in das Innenleben und die Konstruktion blicken kann: An den Seiten befinden sich Portraitfotografien zweier Personen, auf die jedes Auge separat über einen Spiegel gelenkt wird, und aus denen im Kopf ein einziges Gesicht konstruiert wird, das außerhalb der Betrachtung materiell überhaupt nicht vorhanden ist. Das Gehirn, bzw. das Denken hat ganz offensichtlich die Tendenz, Konsistenz zu erzeugen, das heißt, dass in vielen Bereichen logische Zusammenschlüsse und Handlungsabläufe konstruiert werden, obgleich sie nur bruchstückhaft vorhanden sind. In diesem Zusammenhang ließe sich die Einheit der Persönlichkeit selbst als ein Konstrukt verstehen, und nicht als natürlicher, zwingender Zustand. (Wie im Falle multibler Persönlichkeitsstörungen ist das menschliche Gehirn anscheinend auch in der Lage, mehrere separat funktionierende Persönlichkeiten auszubilden.)
Ulrike Königshofer
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