In Worten
Künstler/in
Charlotte Wiesmann
(geb. 1961 in Grafenau, Deutschland)
Date2010
ClassificationsKeramik
MediumKeramik (Schriftzug in 8 Teilen)
Dimensions20 x 510 x 4 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27451
DescriptionEUROPEAN CERAMIC CONTEXT 2010 The artist`s seemingly sketchy scribbles are generally evidence to the place of exhibition. Numbers, words, recipes and short notes are mounted in modelled writing to be deciphered step by step by the viewer and - considering their dimension - are robbed of their meaning.
The density and the rhythm modify the words making them increasingly abstract. The words are converted into objects of hidden content, or a single word is condensed to its content, or three dimensional picture is added to the image of a word, all of which calls into question significance and meaning.
Text: Cécile Dujardin, University of Applied Arts Vienna (Katalog)
Visuelle Poesie mit konkreten Zahlen
Die Arbeit "In Worten" ist eine dreidimensionale Plastik aus schwarzem Ton, es handelt sich um ein langes in Handschrift ausgeschriebenes Zahlenwort.
Wörter werden hier im wahrsten Sinne greifbar gemacht.
Ein fünf meterlanges Zahlenwort, zum einen ist es aufgrund der Länge schwierig, das gerade Gelesene im Gedächtnis zu behalten, zum anderen ziehen sich einige Buchstaben zusammen, so dass ein Entziffern im Entlanggehen unmöglich wird.
Ziffernzahl und Wortzahl, ein Spiel zwischen der Anschaulichkeit des Buchstabens und der Abstraktion des Zahlenwertes, wobei sich durch das Lesen der Buchstaben die numerische Darstellung der Vorstellung entzieht.
Ein subtiles Spiel mit unserer Wahrnehmung, denn auf der inhaltlichen Meta-Ebene wird uns ein Gedankenspiel aufgegeben.
Es ist nicht einfach eine beliebige Zahl, mit der sich die Arbeit beschäftigt, sondern es handelt sich um einen Betrag, der für Staatsbürger und Staatsbürgerinnen von Interesse ist und - für jeden im Internet abrufbar. Hundertsechsundachtzig Milliarden Fünfhundertacht Millionen usw., die Staatsschulden Österreichs im August 2009.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Kunst und Kultur von Budget-Kürzungen betroffen sind werden Fragen aufgeworfen unter anderem zu unserem Verhältnis zu Geld und damit zu gesellschaftlichen Werthaltungen. Poetische Fragen zum Geldwert, Zum Schein und Sein, zum Haben oder Sein (Erich Fromm).
Mag. Reingard Klingler, zu "In Worten; 2009"
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