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© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Viktor Kolibald; Installationsansicht Ausstellung Kunsthaus Base ...
Obviously a major malfunction
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Viktor Kolibald; Installationsansicht Ausstellung Kunsthaus Base ...
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Viktor Kolibald; Installationsansicht Ausstellung Kunsthaus Baselland, 2011

Obviously a major malfunction

Künstler/in (geb. 1976 in Eisenstadt, Burgenland)
Date2011
ClassificationsVideo
Medium3-Kanal Video-Installation, DV-PaL, 4:3, SD, color, no sound, loop, 3 Videos auf DVD-R, security copy auf USB-Stick
Paper Support4-teilig
DimensionsVideo 1/2: 19 min, Video 3: 41 min 44 sec 960 ms
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27626
Description3-Kanal Video-Installation, Grösse variabel; optional mit 3 A4-Laserprints hinter Plexiglas

Die Arbeit entstand im Rahmen einer grösseren künstlerischen Untersuchung zur Geschichte des amerikanischen Space Shuttle - Programms. In diesem Werkkomplex, benannt nach der bekannten Aussage des NASA-Kommentators beim Anblick des Challenger-Absturzes 1986 - "Obviously a major malfunction", dient die Raumfähre als Vehikel einer idiosynkratischen Geschichtschreibung der jüngeren Vergangenheit.

Die Installation besteht aus drei Videoloops, ein klassisches Setup aus Hantarex-Monitoren. Auf den ersten Blick sehen wir Wolken, Rauch, Explosionen, wieder Wolken, immer wieder Wolken.

Ein Monitor zeigt Ausschnitte eines Homevideos aus dem Jahr 1986: Kinder filmen Sprengversuche mit Knallkörpern. Auf dem zweiten Monitor laufen Aufnahmen der beiden Katastrophen des Space Shuttle Programms, Amateurvideos und Aufnahmen aus den offiziellen Untersuchungsberichten der NASA zu den Shuttle-Abstürzen 1986 und 2003. Auf dem dritten Kanal ist Found Footage bedeutender Ereignisse eben dieses Zeitraums zu sehen. Im Zentrum wieder Explosionen und daraus resultierende Wolken, meist übersehen, manchmal ikonisch geworden, von der radioaktiven Wolke nach Tschernobyl und den einstürzenden Twin Towers zu Tränengas bei Protesten und Nebelmaschinen bei Techno-Raves.

Wolken als ephemere Dinge, Objekte, im Sinne der objektorientierten Philosophie bei z.B. Bruno Latour: eine Untersuchung von flüchtigen Wolkenskulpturen der letzten drei Jahrzehnte, gleichzeitig pseudo-biografische Geschichtsrekonstruktion und visueller Atlas.

Nach Latour sollte sich der Begriff Ökologie von seinem engeren "Natur"-Verständnis lösen, hin zu einem weitergedachten Zusammenspiel globaler Netzwerke, in denen scheinbar partikulare Felder wie Politik, Wirtschaft, Soziales, Technologie und biologische Umwelt heute untrennbar verknüpft sind. Diesem Gedanken folgend, widmet sich die Arbeit einer "Ökologie der Wolken".
Ralo Mayer, 2012

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© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Ralo Mayer
2006
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Ralo Mayer, © Bildrecht, Wien, 2019
Ralo Mayer
2006
Foto: Doris Mayer
Doris Mayer
2004
Foto: Christian Mayer
Christian Kosmas Mayer
2007
Foto: Wolfgang Reichmann
Doris Mayer
2001
Foto: Artothek des Bundes
Ursula Mayer
2001/2003
Foto: Pia Mayer
Pia Mayer
2005
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Artothek des Bundes
Ulf Mayer
1968
Foto: Doris Mayer
Doris Mayer
2004